Wir sagen NEIN zu Krieg und Aufrüstung

Ostermontag ist im Südwesten Ostermarsch Zeit. Seit 25 Jahren gehen wir in Müllheim auf die Strasse, um unseren Forderungen nach Frieden und sozialen Fortschritt Nachdruck zu verleihen.
Wir fordern:

Beendet die Kriege, den Hass, die Gewalt!
Frieden Jetzt!

In der Ukraine – und überall auf der Erde!

Deshalb demonstrieren wir am Ostermontag in Müllheim, weil wir nicht wollen, dass immer mehr Geld für Militär und Kriege ausgegeben wird:
Sagt Nein zu Krieg! Sagt Nein zur Aufrüstung!

———-
OSTERMARSCH 2022 IN MÜLLHEIM
OSTERMONTAG, 18.April – 14 UHR ROBERT SCHUMAN KASERNE

BEENDET DIE KRIEGE, DEN HASS, DIE GEWALT!
FRIEDEN JETZT!
———–

„Wir sagen NEIN zu Krieg und Aufrüstung“ weiterlesen

Mahnwache in Bruchsal wird in der kommenden Woche mit neuen Anfangszeiten fortgesetzt

Neue Anfangszeiten

täglich von 18.30-19.00 h

Presseerklärung Friedensinitiative

Mahnwachen weiterhin täglich

Die Friedensinitiative Bruchsal wird ihre täglichen Mahnwachen um eine weitere Woche verlängern. „Viele Menschen bleiben auch spontan stehen, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu bekunden. Die Rückmeldungen von Passanten sind durchweg positiv.“ meint einer der Organisatoren. Aus diesem Grund wird die Friedensinitiative über den 20.3.22 hinaus die Mahnwachen durchführen. Jeden Tag von 17.30-18h treffen sich Menschen für den Frieden in der Ukraine am Marktplatz in Bruchsal. Die Aktion ist zunächst bis zum Sonntag, den 27.3.22, befristet.

Presseerklärung der Friedensinitiative

Nach 25 Tagen tobt immer noch der Krieg in der Ukraine und es ist kein Ende in Sicht. Aus diesem Grund wird die Friedensinitiative Bruchsal ihre am 25.3.22 begonnenen, täglichen Mahnwachen fortsetzen. Die Sprecher der Friedensinitiative begründen dies wie folgt: „Viele Menschen haben uns gefragt, ob wir nächste Woche auch da sein werden. Dies hat uns gezeigt, dass unsere Mahnwachen sehr als eine Plattform geschätzt werden, wo offen die Solidarität mit der Ukraine gezeigt werden kann.“

Die Mahnwachen finden täglich von 17:30-18h auf dem Marktplatz in Bruchsal statt.

Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine – Für Frieden und Abrüstung

Der Friedensrat Markgräflerland; der DGB Markgräflerland, Bündnis 90/Die Grünen, OV Markgräflerland und Die Linke, Markgräflerland rufen auf zu einer Mahnwache gegen den Krieg um die Ukraine – für Frieden und Abrüstung in Europa, am Freitag, den 11. März, 18:00 Uhr auf dem Markgräfler Platz in Müllheim.
Diplomatie statt Krieg! Die Waffen nieder!
http://www.friedensrat.org/pages/aktionen/2022/ukraine-diplomatie-statt-krieg.php

Die Waffen nieder! Friedenslogik statt Kriegslogik!

Wir dokumentieren den Aufruf  „NaturwissenschaftlerInnen-Initiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit (NatWiss).“

Die Waffen nieder! Friedenslogik statt Kriegslogik!
Aufruf gegen den Ukraine-Krieg und zu den Demonstrationen für Frieden und Abrüstung
NatWiss verurteilt den Angriff Russlands gegen die Ukraine, der nicht zu rechtfertigen ist und die Regeln des Völkerrechts verletzt, mit unabsehbaren Opfern und Schäden. Gleichzeitig vergessen wir nicht, dass im Vorfeld des Krieges Warnungen und Vorschläge ignoriert, Prinzipien von Kriegsvermeidung und Friedenssicherung missachtet wurden. Das Wissen über Kriegsursachen und Friedenslösungen muss genutzt werden, um die Kriegshandlungen zu beenden und weitere Eskalationsspiralen zu vermeiden. Daher demonstrieren wir für Frieden und gegen jeden Militarismus!

„Die Waffen nieder! Friedenslogik statt Kriegslogik!“ weiterlesen

Aufrüstung der Bundeswehr:  Das große Sprechen

Inmitten des Kriegs gegen die Ukraine lässt der Sound der Wehrhaftigkeit kaum Platz für Diskussionen. Klimafeindliche Rüstung geht kritiklos durch.

Müssen jetzt alle gleich denken, meinen, fühlen? Krieg hat einekollektivierende Wirkung, im Guten wie im Schlechten. Wunderbar das Ausmaß an Anteilnahme; so kann Solidarität aussehen, wenn sie nicht beeinträchtigt wird durch Spaltungen und rassistische Vorbehalte, wenn sie europäischen Menschen gilt, Unsrigen – vielleicht gestern noch nicht ganz unsrig, aber doch heute. Und ja, gewiss, auch ich habe demonstriert, gespendet, Empathie gezeigt. „Aufrüstung der Bundeswehr:  Das große Sprechen“ weiterlesen

Friedenskundgebung in Bruchsal zur sofortigen Beendigung der Kampfhandlungen in der Ukraine

 

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

Als Christian Holzer mich anrief und fragte, ob ich heute hier im Namen der Friedensinitiative eine kurze Rede halten möchte, habe ich spontan zugestimmt. Als ich mir dann überlegte, was ich euch sagen soll, merkte ich, dass ich ziemlich sprachlos bin.

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

diese Sprachlosigkeit beherrscht mich immer noch ein Stück weit. Und es gesellt sich zur Sprachlosigkeit, die Wut und die Ohnmacht. Wie kann es sein, dass wir wieder hier stehen, weil es Krieg in Europa gibt? Wie konnte es soweit kommen, dass ein machtlüsterner Herrscher mit Bomben und Panzern über ein Nachbarland herfällt?

Den Überfall der russischen Armee auf die Ukraine – befohlen von der russischen Regierung – verurteilen wir zutiefst.

Erklärungen wie das offensichtliche Vordringen des Militärpaktes NATO in Richtung Osten oder historische Völkerrechtsbrüche und Grenzziehungen sind keine Entschuldigung und schon gar keine Legitimation mit Waffengewalt in das Staatsgebiet eines souveränen Staates einzudringen.
Wobei der Überfall der russischen Armee nur der kriegerische Gipfel einer militärischen Auseinandersetzung ist, die schon seit 2014 dauert; mit 13000 Todesopfern – davon 3300 Zivilisten – und mehr als 3 Millionen Geflüchteten aus den Regionen Donezk und Luhansk.

Die ukrainische Friedensbewegung forderte noch Anfang Februar die Einhaltung des Waffenstillstandes, den Abzug aller Truppen und die Einstellung aller Waffenlieferungen. Wörtlich: „Wir fordern die sofortige friedliche Beilegung des Konfliktes durch Führung offener, umfassender und inklusiver Verhandlungen in Form eines öffentlichen Dialogs zwischen allen staatlichen und nicht-staatlichen Konfliktparteien sowie die Verankerung der Neutralität unse­res Landes in unserer Verfassung.“ Zitat Ende.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte eine Gruppe von Außen- und Sicherheits­expert:innen vorgeschlagen, eine hochrangige Konferenz im Rahmen der OSZE – der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa – einzuberufen. Ziel: Wieder­belebung der europäischen Sicherheitsarchitektur. Damit säßen alle Beteiligten von Vancouver bis Wladivostok an einem Tisch.

Stattdessen wird von der Bundesregierung heute die Lieferung von Waffen in die Ukraine beschlossen und die massive Aufstockung des Militärhaushaltes.

Welche Waffenlieferungen bitteschön haben in der Vergangenheit Kriege verhindert? Die Lieferung von Marschflugkörpern zum Beispiel durch die Türkei in die Ukraine haben Putin nicht abgehalten die Panzer in Marsch zu setzen. Die Forderung nach Lieferung von defen­siven Waffen mag im ersten Moment logisch erscheinen, wenn ein Goliath einen David überfällt. Gemäß dem Motto: Mensch muss den Schwachen schützen. Was aber sind den defensive Waffen. Diese töten genauso unschuldige Menschen. Und sie bringen uns nur weiter hinauf auf der Gewaltspirale. Das ist die Logik des Krieges.

Eine weitere Konflikteskalation darf nicht die Option sein. Insbesondere wenn Putin sagt:

„To anyone who would consider interfering from the outside:
Also, an diejenigen, die beabsichtigen, sich von aussen einzumischen
If you do, you will face consequences greater than any you have faced in history.
Wenn ihr das tut, werdet ihr Konsequenzen erfahren, größer als irgendwelche in der Vergangenheit
All relevant decisions have been taken. I hope you hear me.“
Alle notwendigen Entscheidungen wurden gefällt, ich hoffe, ihr hört mich.

Putin droht hier unverhohlen mit dem atomaren Erstschlag. Das macht mir Angst!
Und heute Nachmittag die Meldung im Nachrichtenticker, dass Putin die russischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt hat. Nur entsetzlich.

Nach dem Modell zur Konflikteskalation nach Friedrich Glasl befinden wir uns gerade im letzten Drittel der neunstufigen Skala:
Begrenzte Vernichtungsschläge / Zersplitterung / Gemeinsam in den Abgrund.

Hört also auf mit den Säbeln zu rasseln und setzt euch an den Verhandlungstisch!
Setzt anstatt auf Kriegslogik auf eine Logik des zivilen Konfliktbearbeitung.
Unterstützt das ukrainische Volk nicht mit Waffen sondern mit humanitären Mitteln, wie Notaufnahmelagern für Flüchtende, Hilfe für Verletzte, sichere Fluchtwege.
Sorgt für eine sofortige Waffenruhe und Abrüstung auf beiden Seiten.
Helft ukrainischen und russischen Deserteuren, die die Armee verlassen wollen und diesen Irrsinn und das Töten nicht unterstützen möchten.

Die Anstrengungen für Deeskalation, Verständigung und Frieden dürfen jetzt nicht nachlassen.

Wir laden alle ein, in der kommenden Woche von Montag bis Freitag, jeweils von 17:30-18h, sich hier auf dem Rathausplatz zu versammeln, um unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen. Menschen, die ihrer Freiheit und ihrer Träume beraubt werden, im schlimmsten Fall sogar getötet werden.
Wir wollen zusammen stehen und auch eine Plattform bieten, uns über unsere Ohnmacht auszutauschen und unsere Sprachlosigkeit zu überwinden.
Wir wollen einstehen für ein Europa der Abrüstung, der Verständigung und des Friedens.

Danke für’s Zuhören

Die Rede wurde am Sonntag, den 27.2.2022 auf dem Marktplatz Bruchsal von

Dr. Rüdiger  Czolk

 

Die Zeitenwende in der deutschen Außen- und Verteidigungspolitik

Kanzler Scholz kündigt Erhöhung der deutschen Militärausgaben um fast 50 Prozent an. Berlin und Brüssel liefern Waffen an die Ukraine, teils finanziert aus der EU-„Friedensfazilität“.

BERLIN/KIEW/MOSKAU (german-foreign Bericht) – Die Bundesregierung stockt den deutschen Militärhaushalt um fast 50 Prozent auf und stellt einen Betrag in Höhe von rund einem Viertel des üblichen deutschen Staatsetats als „Sondervermögen“ für Rüstung bereit. Wie Kanzler Olaf Scholz gestern ankündigte, wird der deutsche Wehretat ab sofort auf mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöht; außerdem erhält die Bundeswehr zwecks Aufrüstung Zugriff auf einen Fonds mit 100 Milliarden Euro. Darüber hinaus wird die Forderung nach weiterer atomarer Aufrüstung Europas laut. Bereits eingeleitet worden ist die Entsendung von zusätzlichen NATO-Einheiten nach Ost- und Südosteuropa, darunter deutsche. Berlin steigt in die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine ein und liefert unter anderem „Stinger“-Raketen, die einst den sowjetischen Streitkräften in Afghanistan herbe Verluste zufügten. Die britische Regierung hilft Privatpersonen, die in einer neuen ukrainischen Fremdenlegion am Krieg gegen Russland teilnehmen wollen. Kanzler Scholz sprach am gestrigen Sonntag in einer Regierungserklärung ausdrücklich von einer „Zeitenwende“. „Die Zeitenwende in der deutschen Außen- und Verteidigungspolitik“ weiterlesen