Feuer in Flüchtlingslager auf Lesbos

Es ist bekannt, dass das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos völlig überfüllt ist. Nun kamen bei einem Brand in dem Lager nach offiziellen Angaben ein Mensch ums Leben. Flüchtlinge im Camp sprechen sogar von mehr Opfern.

Quelle: https://www.dw.com/de/feuer-in-fl%C3%BCchtlingslager-auf-lesbos/a-50635539

Steffen Seibert, der Sprecher der Bundesregierung bezeichnete den Brand im Camp Moria als „Tragödie, die auch uns bestürzt“. Die griechische Regierung arbeite derzeit intensiv an Lösungen angesichts der zum Teil sehr schwierigen Lage auf den Inseln, und die Europäische Union stehe bereit, substanzielle Hilfe zu leisten.

 

Quelle: https://www.evangelisch.de/inhalte/160854/30-09-2019/helfer-fordern-fluechtlingsevakuierung-aus-griechischem-moria-camp

Nicht klar ist, ob die angekündigten zusätzlichen Gelder für Griechenland tatsächlich geflossen sind.

Quelle: ARD/ZDF

Aufruf: Bundeswehreinsatz in Syrien beenden – Nein zu einem Krieg gegen den Iran!

Aufruf
Foto: (c) Deutscher Bundestag / Thomas Trutschel/ photothek.net

Jetzt seid ihr gefragt! Wir bitten euch kurz vor einer möglichen Abstimmung über einen Bundeswehreinsatz in Syrien im Bundestag selbst aktiv zu werden und mit euren Abgeordneten in den Dialog zu treten!

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Kuba: Mediziner behandeln mehr als 1,85 Milliarden Patienten weltweit

Havanna. In einem Twitterpost hat Roberto Morales Ojeda, Vizepräsident im Staatsrat Kubas, jüngst die Arbeit des kubanischen Gesundheitspersonals gewürdigt, das seit nunmehr 56 Jahren weltweit Hilfe leistet. Morales, der selbst Arzt ist und von 2010 bis 2018 Gesundheitsminister Kubas war, unterstrich, dass über die Jahrzehnte hinweg mehr als 1,85 Milliarden Patienten weltweit medizinisch versorgt wurden, davon über 348 Millionen mit chirurgischen Eingriffen. Dies sei ein Ausdruck von „Solidarität, Liebe und Hilfsbereitschaft“, die den Patienten zugutekomme. Die erste dieser medizinischen Missionen begann bereits im Mai 1963 in Algerien. Fidel Castro berichtete rückblickend im Jahr 2001, Algerien sei das erste Land gewesen, bei dem das „internationale Bewusstsein Kubas zum Tragen kam“.

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Katastrophale Zustände im Camp Moria sofort beenden

Foto: Ärzte ohne Grenzen

 

Pressemitteilung von Cornelia Möhring, Michel Brandt, 04. September 2019

 

„Die Lebensbedingungen sind unmenschlich. Das Camp platzt aus allen Nähten. Es war für 3.000 Menschen ausgelegt, jetzt harren hier 11.000 Geflüchtete aus. 42 Prozent davon sind Kinder. Es gibt nur zwei Mediziner und zwei Pflegekräfte, Krankheiten breiten sich aus und die Infrastruktur kollabiert. Die Bundesregierung hat die humanitäre Pflicht zu helfen. Auch um die vielen Kinder zu schützen“, erklärt Cornelia Möhring, stellvertretende Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die sich zusammen mit Michel Brandt, Obmann der Fraktion im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, im Camp Moria auf der griechischen Insel Lesbos aufhält und Gespräche mit Frontex, den griechischen Behörden und dem UNHCR geführt hat. Möhring weiter:

„Wir sollten wenigstens die unbegleiteten Minderjährigen im Rahmen eines Relocation-Programms aufnehmen und ihnen eine Perspektive bieten. Die Geflüchteten müssen menschenwürdig untergebracht werden.“

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80 Jahren begann mit dem Überfall auf Polen durch Nazideutschland der 2. Weltkrieg.

Eine Veranstaltung des Friedensbündnisses Karlsruhe mit einem Redebeitrag von Sonnhild Thiel
Heute vor 80 Jahren begann mit dem Überfall auf Polen durch
Nazideutschland der 2. Weltkrieg. Die Bilanz des Krieges war grauenvoll.
Als Nazi-Deutschland besiegt war, hieß es:

„Nie wieder Faschismus - Nie wieder Krieg“. 
                                             
In Deutschland hat zwar kein Krieg mehr statt gefunden, aber es wurde –
gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung – bereits anfangs der
50er Jahre wieder aufgerüstet. Nach 1990 – als Deutschland wieder
„groß“ war – wurde bald mit humanitären Aufgaben der Bundeswehr im
Ausland die Bevölkerung auf kriegerische Einsätze im Ausland
vorbereitet.

Ausgerechnet unter einer Regierung von SPD und Grünen beteiligte sich
Deutschland 1999 an einem Krieg im Ausland. Auch dieser Krieg begann
mit einer Lüge und wurde im Nachhinein von dem damaligen
Bundeskanzler Schröder als völkerrechtswidrig bezeichnet.
Inzwischen ist deutsches Militär in verschiedenen Ländern im Einsatz. In
keinem Land haben sich die Verhältnisse dahingehend verbessert mit
deren Begründung man die militärische Intervention für humanitär
notwendig erklärte.
Es gibt nichts Schlimmeres als Krieg - und Menschenrechte kann man
nicht schützen, indem man Menschenrechte mißachtet. Krieg mißachtet
die elementarsten Menschenrechte ! Und aus Bombenteppichen wächst
keine Demokratie!
Menschenrechte schützt man, indem man für gerechte Verhältnisse
sorgt, weltweit. Indem man dafür sorgt, dass niemand hungern muss.
Menschenrechte schützt man, indem allen Menschen Zugang zu
sauberem Wasser verschafft wird, indem Bildung und Ausbildung
ermöglicht wird, indem medizinische Betreuung und menschenwürdige
Unterkünfte vorhanden sind.
Für all das sind Soldaten und Waffen denkbar ungeeignet. – Für all diese
Programme wären menschliche Intelligenz und finanzielle Mittel genug
vorhanden, es müsste nur umgeschichtet werden : weg vom
Militärhaushalt, hin zu einem Friedenshaushalt. Es gibt Modelle von
nichtmilitärischer Konfliktlösung : nur nichtmilitärische Konfliktlösung
muss gewollt werden.
Solange jedoch der Rüstungshaushalt laufend erhöht wird, unser Land
sich an Kriegen beteiligt, indem z.B. die Ramstein Air Base für den US-
Drohnenkrieg zur Verfügung steht, Bundeswehrsoldaten/innen in
Auslandseinsätze entsendet werden und Deutschland viert größter
Rüstungsexporteur weltweit ist, wird sich an der bedrohlichen Weltlage
nichts ändern.
Zugespitzt hat sich diese Bedrohungssituation noch mit dem Ende des
Atomabkommens mit dem Iran, mit der Kündigung des INF-Vertrages
und der angeblichen „Modernisierung“ der Atomarsenale, die allerdings
eine Aufrüstung bedeutet, da die gelagerten Atomwaffen – auch die in
BüchelPfalz - durch zielgenauere und stärkere Atomwaffen ersetzt
werden, wodurch sich die Vorwarnzeit nach einem Abschuss verringert.
Immer mehr Aufrüstung bringt immer weniger Sicherheit, denn es sind
niemals die Waffen, die Probleme lösen. Die Lösung von Konflikten ist
eine zivilgesellschaftliche Aufgabe und keine militärische.
Deshalb kann unsere Forderung nur sein : Abrüsten statt aufrüsten.
Zivile Friedenspolitik statt militärgestützte Sicherheitspolitik.
Trotz allem, was uns Angst machen kann, gibt es Lichtblicke und
Hoffnungen.
Innerhalb der Kirchen werden Stimmen laut, die sagen, dass es keinen
gerechten Krieg gibt, nur gerechten Frieden. In der badischen
Landeskirche wurde das Buch „Sicherheit neu denken“ – von der
militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik – Ein Szenario bis 2040
entwickelt, das eine positive Vision aufzeigt, warum und in welchen
Schritten auf Militär verzichtet werden kann. Ohne eine breite Bewegung
wird man aber nicht voran kommen. Ende 2018 gab es hier in Karlsruhe
ein Vorbereitungstreffen an dem über 30 Organisationen teilnahmen und
es hat sich eine Arbeitsgruppe zur Vorbereitung der dafür nötigen
Vernetzung der Zivilgesellschaft konstituiert. Es wurde extra eine
Arbeitsstelle dafür geschaffen.
Der diesjährige Bundeskongress der ältesten deutschen
Friedensorganisation, der DFG-VK, steht unter dem Thema „Netzplan für
eine Welt ohne Militär“ und wird sich intensiv mit diesem Buch befassen.
Die „Aktion Aufschrei“ hat sich inzwischen international vernetzt und tritt
den weltweit agierenden Rüstungsexporteuren in Industrie, Politik,
Lobbyverbänden, Banken und beim Militär mit dem „GLOBAL NET –
STOP THE ARMS TRADE (GN-STAT)“ entgegen.
Waffenhandel, Klimakatastrophe, ungerechte Wirtschaftsverhältnisse,
Rassismus, das alles sind Kriegsursachen. Gegen diese Ursachen
engagieren sich in verstärktem Maße verschiedene zivilgesellschaftliche
Initiativen.
Ich werde drei davon vorstellen. Ich habe versucht von einer
Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter dieser Gruppen eine Zusage zu
bekommen, dass sie oder er diese Gruppe selbst vorstellt. Wegen der
Ferienzeit habe ich bis heute keine direkte Zusage bekommen. Meine
Anfrage wurde innerhalb der Gruppierungen weitergereicht. Deshalb
frage ich jetzt, ist jemand von Omas gegen rechts“, ICAN und Fridays for
Future anwesend, der/die kurz ihre Bewegung vorstellt und über ihre
Arbeit berichten will. Wenn nicht, würde ich das machen, aber das ist
natürlich nicht so authentisch.
„Omas gegen rechts“ (Verlesen des Infoblattes)
ICAN Deutschland e.V. ist der deutsche Zweig der Internationalen
Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (International Campaign to
Abolish Nuclear weapons (ICAN) und damit Mitglied eines globalen
Bündnisses von über 450 Organisationen in 100 Ländern. Dieses
internationale Bündnis wurde 2017 mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet. Hier engagieren sich vor allem junge Menschen.
Die deutsche Sektion ist seit 2014 ein eingetragener, gemeinnütziger
Verein und laut Satzung der Völkerverständigung und dem Einsatz für
die Ächtung von Atomwaffen, für Abrüstung und Frieden verpflichtet. Sie
schreiben über sich : Bis zum Juli 2017 haben wir den Prozess zum UN-
Vertrag für ein Atomwaffenverbot begleitet. Nun mobilisieren wir
weiterhin für die Unterzeichnung, Ratifikation und Anerkennung dieses
Vertrages als Instrument zur Ächtung und Abschaffung von Atomwaffen.
Darüber hinaus kämpfen wir für den Abzug der in Deutschland
stationierten US-Atombomben.


Fridays for future
Sehr viel Mut machen mir die Schüler und Schülerinnen, die weltweit auf
die Straße gehen und laut ihr Recht auf eine Zukunft einfordern. Kein
Politiker kommt mehr an ihren Forderungen vorbei. Den Klimaschutz
haben nun alle entdeckt. Jugend in aller Welt, lasst euch nicht durch
schöne Worte und Versprechungen einlullen. Bleibt laut. Bleibt bei
eurem gewaltfreien Protest, denn Gewalt ist immer kontraproduktiv und
von denen, die nichts ändern wollen, werden Gewalttaten herbeigesehnt
oder provoziert, damit man entsprechend eingreifen kann, Gesetze
verschärfen kann und alles beim Alten bleibt oder sogar noch schlimmer
wird.
Militär und Kriege sind weltweit die größten Umwelt-Zerstörer.
Verseuchung von Luft, Boden und Wasser wird als Waffe eingesetzt.
Kriegsursachen gibt es viele und es hängt alles zusammen. Wichtig ist
es, dass Gruppen einzelne Themen besetzen, sich mit der Thematik
intensiv auseinandersetzen und für deren Umsetzung kämpfen,
aber wenn es darauf ankommt alle zusammen gegen Krieg.
Ich ende mit einem Zitat von Naom Chomsky:
"Wir haben zwei Möglichkeiten: Wir können unserem Pessimismus freien
Lauf lassen, uns geschlagen geben und selbst dazu beitragen, dass das
Schlimmste eintreten wird. Oder wir sind optimistisch, nutzen die
durchaus vorhandenen Chancen und tragen so möglicherweise dazu
bei, die Welt in einen besseren Ort zu verwandeln. Viel Auswahl haben
wir also nicht.“
Soweit Chomsky
Werdet und bleibt widerständig!
Danke.

 

 

 

 

 

 

 

 

Antikriegsreden am 1. September 2019 im Bürgerpark Bruchsal

Ansprache von Ruth Birkle (2.VS ), in Vertretung der OB Petzold-Schick

80 Jahre Beginn Zweiter Weltkrieg,
Begrüßung, Rede zum 1. September 1939,
Bürgerpark, 1.9.2019
Der Sommer 1939 war schön und heiß. Der letzte Krieg gerade 20 Jahre vorüber. Das
nationalsozialistische Deutschland steckte in finanziellen Schwierigkeiten, stand kurz vor
dem Ruin: Es brauchte Expansion, am Ende den Krieg. Menschen, die 1914 als 20-jährige
jubelnd in den Ersten Weltkrieg gezogen waren, hatten 25 Jahre später, am 1. September
1939 einen noch größeren Krieg vor sich. Dieses Mal gab es keinen Jubel, jedoch auch
keinen nennenswerten Widerstand. Die Lüge vom polnischen Angriff rechtfertigte die
Unterstützung des Überfalls auf Polen. „Antikriegsreden am 1. September 2019 im Bürgerpark Bruchsal“ weiterlesen