Wohin treibt die Bundesrepublilk ?

Karl Jaspers 1966

Zitate von Thorwald C. Franke
Schon 1966 klare Warnung vor Parteienoligarchie – gültig bis heute!
Das Buch „Wohin treibt die Bundesrepublik?“ des bekannten Philosophen Karl Jaspers erschien 1966 und wurde zu einem politischen Bestseller wie vielleicht in unseren Tagen das Buch von Thilo Sarrazin mit seiner Haltung zum Rechtsradiakalismus und zur AFD. Im Zentrum der Analyse steht die Erkenntnis, dass die BRD schwerwiegende demokratische Defizite aufweist.
Das Grundgesetz und das Wahlgesetz beruhen auf einem ausgesprochenen Misstrauen dem Volk gegenüber, und installieren eine Parteienoligarchie. Der Begriff „Parteienoligarchie“ wurde durch Jaspers Buch geprägt. Der Wähler hat in diesem System so gut wie keinen Einfluss. Die Parteien halten im Zweifelsfall gegen den Wähler zusammen. Wichtige Entscheidungen werden nicht nur nicht durch das Volk entschieden, sie werden häufig noch nicht einmal öffentlich diskutiert und zu Bewusstsein gebracht.
Neue Parteien haben praktisch keine Chance. Das Wahlsystem, die Parteienfinanzierung u.a. Mechanismen sichern die Macht der Altparteien. Es gibt eine Tendenz zu einer indirekten Zensur, und Intellektuelle werden kritisiert, sobald sie unabhängige Gedanken in den Massenmedien äußern. Jaspers äußert Verständis für Menschen, die keine Hoffnung mehr sehen und auswandern.
Die BRD ist eine Gründung „von oben“, durch die Westalliierten, die ihre wahre demokratische Gründung durch die Bewusstwerdung des Volkes als Souverän erst noch zu leisten hat. Das will Karl Jaspers aber nicht gegen das Grundgesetz, sondern mit dem Grundgesetz erreichen, das er als gute Ausgangsbasis ansieht, und dessen Grundrechtekatalog er hoch schätzt. Jaspers will u.a. die 5%-Klausel abschaffen und einen Ombudsmann für Meinungsfreiheit einsetzen. Politische Bewegungen aus dem Volk heraus will Jaspers fördern, doch die Forderung nach Volksbegehren und Volksentscheid fehlt seltsamerweise: Sie wird noch nicht einmal diskutiert! Wie das, fragt sich der Leser?
Das Buch äußert sich auch zu konkreten Einzelthemen der damaligen Politik. In seiner Opposition gegen Fehlentwicklungen schießt Jaspers aber häufig über das Ziel hinaus und formuliert eine radikale Gegenposition, die genauso falsch ist, bzw. er scheitert daran, eine differenzierte Sicht richtig zum Ausdruck zu bringen, oder er verwickelt sich in Widersprüche. Außerdem ist der Schreibfluss teilweise ungeordnet und es kommt zu störenden Wiederholungen. Wo es nicht um Freiheit und Demokratie, sondern um einzelne Themen geht, ist Jaspers vielfach schwach. Dennoch ist manche Anregung dabei, die auch heute noch wert ist, beachtet zu werden:
Notstandsgesetze:
Für Jaspers drohen die damals diskutierten Notstandsgesetze zur Überleitung von der Parteienoligarchie zur Diktatur zu werden.
Schuldfrage:
Zwar ist Jaspers gegen eine Kollektivschuld der Deutschen am Nationalsozialismus, aber seine Schuldzuweisungen sind dennoch maßlos und zelebrieren fast eine Art „Schuldseligkeit“. Allein dass man überlebt hat, gilt praktisch schon als Schuld. Jeder, der nicht sein Leben daran gesetzt habe, den Nationalsozialismus zu bekämpfen, sei schuldig. Von allen Deutschen seien vielleicht 500.000 ohne Schuld, meint Jaspers. Gleichzeitig nimmt Jaspers aber z.B. den einfachen Soldaten in Schutz, weil er nur Befehlsempfänger war. – Jaspers bedauert, dass sich der Bundestag nur zu einer rechnerischen Verlängerung der Verjährungsfrist für NS-Verbrechen um wenige Jahre durchringen konnte, nicht aber zu einer dauerhaften Aufhebung der Verjährung als politisch gewollter, rechtssetzender Tat.
Bündnis mit den USA:
Die Tatsache, dass die beiden Großmächte USA und Russland militärisch uneinholbar sind, zwingt die anderen Staaten in Schutzbündnisse mit einer der beiden Großmächte. Neutralität ist nicht mehr möglich, weil Neutralität heute nicht mehr verteidigt werden kann. Dabei übertreibt es Jaspers allerdings mit der Unterwürfigkeit gegenüber den USA, er merkt aber auch richtig an, dass die Hegemonie nur in der Politik gegenüber dem äußeren Feind gilt, nicht jedoch in der Politik der freien Staaten untereinander. Jaspers sieht das Bündnis zu den USA als bedeutend wichtiger an als das Bündnis zu Frankreich. Charles de Gaulle ist für Jaspers ein weltfremder Romantiker.
Souveränität:
Jaspers will, dass die Deutschen aus Vernunft auf ihre Souveränität verzichten. Jaspers versäumt es jedoch, den Gedanken zu formulieren, dass man in einem Bündnis souverän bleibt, wenn man die Gestaltung und Mitgliedschaft des Bündnisses jederzeit neu verhandeln kann. Allerdings stellte sich die Frage nach der Souveränität der BRD vor 1990 ganz anders als heute.
Europäische Einigung:
Jaspers verwendet auf dieses Thema nicht mehr als einen Absatz. Er ist grundsätzlich dafür, glaubt aber nicht daran, dass Europa jemals eine große Macht wie USA oder Russland sein könnte.
Atomkrieg, Friedenspolitik:
Jaspers opfert praktisch die Freiheit auf dem Altar des Friedens. Weil ein Atomkrieg das Ende sei, müsse man alles (!) tun, um den Frieden zu erhalten. Jaspers hat nicht verstanden, dass der Satz „Si vis pacem para bellum“ auch und gerade im Atomzeitalter Geltung hat. Damals war die Angst vor dem Atomkrieg allerdings sehr viel realer als heute – obwohl die Gefahr nach wie vor besteht.
China:
Jaspers verwendet mehrere Seiten darauf, vor dem aufstrebenden China zu warnen, und plädiert dafür, die Atomanlagen Chinas zu zerstören. China ist für Jaspers kein berechenbarer Gegner wie die Sowjetunion.
DDR-Politik:
„Jaspers wünscht, dass die BRD die DDR ökonomisch unterstützt, auch wenn man damit das Ulbricht-Regime stabilisiert.“Damit hat er nicht Recht bekommen, ganz im Gegegenteil,die wirtschaftliche Unterstützung der DDR durch die BRD hat die DDR in die Abhängigkeit gebracht und nicht mehr losgelassen und letztendlich den deutschen Sozialismus abgewürgt. Und Jaspers hofft, dass eine Vertrauensbildung irgendwann dazu führen wird, dass die Sowjets abziehen, weil die DDR dann auch freiwillig ein kommunistischer Staat bleiben würde. Man sieht, dass Jaspers hier die Realität krass verkennt. Gerade auch angesichts der bewunderswerten Verve, mit der Jaspers für die BRD freiheitlichen Geist fordert, ist es erstaunlich, dass die DDR-Bürger sich mit kleinen persönlichen Freiheiten und Konsum abfinden sollen, anstatt für die Freiheit zu kämpfen. Für den Frieden opfert Jaspers einfach alles, und das ist falsch. …Die Bundestagswahlen 2025 zeigen mit den Erfolgen der rechtskonservativen AVD – ganz besonders in Ostdeutschland, „der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch“. (Berthold Brecht) Michael Gorbatschow leitete viel zu früh das „Tauwetter ein“.


Deutsche Teilung und Vertreibung aus Ostgebieten:
Jaspers formuliert mit Recht, dass der status quo anerkannt werden muss, um den Frieden zu wahren. Jaspers versäumt es aber zu formulieren, dass die Freiheit für die DDR-Bürger automatisch die Wiedervereinigung bedeuten würde, und dass die Vertreibung Unrecht war, auch wenn sie nicht mehr ungeschehen gemacht werden kann. Bei Jaspers spürt man große Kälte und Unverständnis gegenüber den Vertriebenen, und wiederum eine unmenschliche Schuldseligkeit, die Jaspers dazu führt, Vertreibung und Teilung als legitime Folgen der deutschen Aggression anzusehen: Hier rechnet er ein Verbrechen gegen das andere auf, und das darf man nicht.
Bundeswehr:
Jaspers wendet sich gegen eine Traditionsbildung der Bundeswehr, die an NS-Generäle anknüpft, und würde lieber eine Bundeswehrtradition sehen, die auf preußische Vorbilder wie Gneisenau, Scharnhorst, Clausewitz oder Moltke aufbaut. Den 20. Juli hält Jaspers nicht für würdig und betrachtet ihn als eine fadenscheinige Legitimierung der Bundeswehr durch die Adenauerregierung. An anderer Stelle jedoch lobt Jaspers einen General, der die Opfer des 20. Juli gewürdigt wissen will, und kritisiert, dass die Bundeswehr von Offizieren aufgebaut wurde, die gegen den 20. Juli waren. Eine typisch Jaspersche Unausgegorenheit.
Bildung:
Für die Bildung möchte Jaspers auf die Antike zurückgreifen: „Der Abendländer soll in griechischer und römischer Welt und in der Bibel zu Hause sein. Das ist möglich auch ohne Kenntnis der alten Sprachen, zumal bei der heute gegenüber früheren Zeiten unvergleichlichen Zugänglichkeit guter Übersetzungen in billigen Ausgaben. Es ist als ob wir durch die Tiefe und Einfachheit des Großen in der Antike wie in eine neue Dimension unseres Lebens gelangen, den Adel des Menschen erfahren und Maßstäbe gewinnen. Wer nicht von der Antike weiß, ist noch nicht erwacht und bleibt barbarisch.“ (S. 202 f.) Die Geschichte „lässt uns heimisch werden in der eigenen Herkunft, in dem Leben der Völker und der Menschheit.“ (S. 203)
Bewertung: 4 von 5 Sternen.
(Erstveröffentlichung auf Amazon 28. Juni 2015)
Einige Zitate:
„Das Volk ist dem Namen nach der Souverän. Aber es hat keinerlei Einwirkung auf die Entscheidungen außer durch Wahlen, in denen nichts entschieden, sondern nur die Existenz der Parteienoligarchie anerkannt wird. Die großen Schicksalsfragen gehen nicht an das Volk. Ihre Beantwortung muss das Volk über sich ergehen lassen und merkt oft gar nicht, dass etwas und wie es entschieden wird.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 134)
„Wenn die Opposition nicht anerkannt wird als produktive Macht und als für den Staat unentbehrlich, dann ist sie nur negativ beurteilter, staatsfeindlicher, daher eigentlich verwerflicher Gegner. Wenn die Opposition keine eigenen, durchdachten und das Denken der Bevölkerung ergreifenden Zielsetzungen und Wege hat, dann erscheint sie der herrschenden Partei ähnlich. … Mit der Aufhebung des Spiels der Opposition als unentbehrlichen Faktors der politischen Willensbildung des Staates hört die demokratische Freiheit auf. Denn der politische Kampf im Denken der Bevölkerung hört auf.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 138)
„Demokratie heißt Selbsterziehung und Information des Volkes. Es lernt nachdenken. Es weiß, was geschieht. Es urteilt. Die Demokratie befördert ständig den Prozess der Aufklärung. Parteienoligarchie dagegen heißt: Verachtung des Volkes. Sie neigt dazu, dem Volke Informationen vorzuenthalten. Man will es lieber dumm sein lassen. Das Volk braucht auch die Ziele, die die Oligarchie jeweils sich setzt, wenn sie überhaupt welche hat, nicht zu kennen. Man kann ihm statt dessen erregende Phrasen, allgemeine Redensarten, pompöse Moralforderungen und dergleichen vorsetzen. Es befindet sich ständig in der Passivität seiner Gewohnheiten, seiner Emotionen, seiner ungeprüften Zufallsmeinungen.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 140)
„Die Tendenz, eine Zensur auszuüben im Interesse der autoritären politischen Herrschaft, nimmt zu. Sie zeigt sich heute durch indirekte Maßnahmen.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 153)
„Die Freiheit aber muss durch Erziehung, Überlieferung, Übung und Wagnis stets neu erworben werden.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 169)
„Es gibt für uns [Deutsche] noch immer keinen politischen Ursprung und kein Ideal, kein Herkunftsbewusstsein und kein Zielbewusstsein, kaum eine andere Gegenwärtigkeit als den Willen zum Privaten, zum Wohlleben und zur Sicherheit.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 178 f.)
„Die Wirtschaft kann sich selbst ruinieren, wenn sie nicht unter ethischen Impulsen steht, die zuerst bei den Unternehmern, die durch ihr Vorbild den Geist ihres Betriebes erzeugen, dann bei den Arbeitern das ganze Leben tragen.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 192)
„Einige Vorschläge: … Abschaffung 5%-Klausel, des konstruktiven Misstrauens-Votums, der Finanzierung der Parteien aus der Staatskasse. Der Sinn ist: Durchbrechung der Parteienoligarchie. Eine Gefahr, das(Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 281)s bei Anarchie der Parteien eine Hitlerdiktatur sich wiederhole, besteht nicht. Wohl aber besteht die Gefahr, dass aus der Parteienoligarchie ein autoritärer Staat und aus ihm die Diktatur erwächst. Diese Gefahr wird erhöht, wenn man die Angst vor der nicht bestehenden andern Gefahr festhält.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 194)
„Heute brauchen wir vor allem eine Geschichte der Freiheit in den deutschen Gebieten im Rahmen der abendländischen Geschichte, deren Glied wir sind.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 204)
„Dies muss mit Deutlichkeit betont werden. Die Verbindung mit den freien Staaten unter der Hegemonie der USA ist zwar notwendig zur Selbstbehauptung der Freiheit. Aber dieses Bündnis gilt nur außenpolitisch gegenüber der nicht freien Welt. Innenpolitisch hat jeder Staat, jedes Volk seine Freiheit. Dazu kommt eine gemeinsame ‚Innenpolitik‘ der freien Staaten unter sich, vor allem in Wirtschaftsfragen. Hier gilt keine Hegemonie.“ (Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, 1966, S. 250)
„Wer als Deutscher alt geworden ist, hat es zweimal erlebt (1914 und 1933) und fürchtet, dass es sich zum dritten Mal wiederholen könnte. Es ist in allem Wandel der Erscheinung etwas unheimlich Bleibendes. Nur die Deutschen, die sich dessen bewusst werden, können es überwinden.“
27. September 2023 / Thorwald C. Franke / Keine Kommentare

Wohin treibt die BRD

Wie wurde Deutschland links und grün? Nur vor dem Hintergrund langfristiger historischer Entwicklungen kann man die aktuelle politische Situation in Deutschland verstehen. Der Historiker Rainer Zitelmann beschreibt die politische Entwicklung von der Gründung der Bundesrepublik Deutschland bis in die 90er-Jahre: Die Auflösung des antitotalitären Konsenses, die 68er-Revolte und ihre Auswirkungen. Die Linksverschiebung des politischen Spektrums führte dazu, dass die Grünen den Zeitgeist prägten – und auch die CDU/CSU zunehmend sozialdemokratischer und grüner wurde. Zitelmann analysiert die Macht der Medien und die Behinderung der geistigen Freiheit durch die Tabus und die Sprachregelungen der „Political Correctness“. Das Buch erschien erstmals 1994, aber seine Analysen sind heute von beklemmender Aktualität. „Leider hat Zitelmann mit erschreckend vielen seiner Prognosen recht behalten“, schreibt Professor Mathias Kepplinger.


Die ersten Ostermärsche

Andreas Buros Wirkungskreise
Die ersten Ostermärsche
von Konrad Tempel

Zur Vorbereitung des ersten Ostermarsches gegen Atomwaffen in Ost und West hatte ich 1960 von Hamburg aus pazifistische Gruppen in Bremen, Hannover und Braunschweig angeschrieben, deren Vertreter sich aus Kriegsdienstverweigerer-Treffen kannten. Als wir uns – vermutlich Anfang Februar – zur ersten gemeinsamen Beratung in Bergen-Belsen trafen, war aus Braunschweig neben Heinz-Günther Friedrich, einem Postbeamten, auch Andreas gekommen.

Er war zurückhaltender und abwägender als viele andere und stellte mehrfach Fragen, ehe er sich zu einem Besprechungspunkt äußerte. Ich erinnere mich gut daran, dass er dort, wo Bedenken gegeneinander standen oder wo es schwer fiel, die nötigen Entscheidungen zu treffen, ein pragmatisches Vorgehen anregte und dies mit einem Schmunzeln in die Runde gab. Aus den Beratungen im von Jahr zu Jahr größer werdenden und immer differenzierter argumentierenden Kreis von Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen ist mir vor allem sein achtungsvoller Umgang mit divergierenden Positionen im Gedächtnis geblieben; auch aus Ideen, die ihm gegen den Strich gingen, vermochte er Vorschläge abzuleiten, denen alle zustimmen konnten.

Soweit ich weiß, war seine pazifistische Haltung ursprünglich wenig ausgeprägt und hat sich erst im Laufe dieser Jahre unserer intensiven Zusammenarbeit bis 1964 differenziert, so dass es bei ihm nicht den geringsten weltanschaulichen Unterton gab. Auch ihm ist es zu verdanken, dass die Ostermarsch-Bewegung unterschiedliche Ansätze zu integrieren verstand, politischer werden und auf parallele gesellschaftliche Entwicklungen offen reagieren konnte, sich von Jahr zu Jahr veränderte, also lernfähig blieb. Einer der Belege dafür ist der Oster-Aufruf von 1962 für unsere zweiten Märsche, der maßgeblich von ihm mitgestaltet wurde und auch Nicht-PazifistInnen erträglich erschien.

Über die Lernfähigkeit aller, die in diesen frühen Jahren für eine Politik ohne atomare Gewaltmittel und für eine Verständigung auf die Straße gegangen sind, hat Andreas 1977 in den von Reiner Steinweg redigierten „Friedensanalysen“ (Nr. 4, „Die Entstehung der Ostermarsch-Bewegung als Beispiel für die Entfaltung von Massenlernprozessen“) berichtet. Der Blick auf diesen Text, 39 Jahre nach der Veröffentlichung, zeigt mir heute noch mehr als beim früheren Studium, wie genau Andreas hinsehen konnte, zu welcher Empathie er fähig war, mit welcher Sorgfalt und Souveränität er unser gemeinsames Wirken analysiert hat.

Treffender als alle anderen hat er unparteiisch die Motivation und Weltsicht der frühen Organisatoren der Ostermärsche (und damit zu Teilen seine eigene Sehnsucht und Offenheit) erkennbar gemacht. Wenn für spätere Generationen etwas bleibt, was zu lesen und zu bedenken sich lohnt, dann vermutlich diese Analyse.
Ausgabe 2 / 2016 – Sonderbeilage: Andreas Buro (*15.08.1928 – †19.01.2016)
Themen Ostermarsch
AutorIn
Konrad Tempel
Konrad Tempel war 28 Jahre lang in der LehrerInnen-Bildung am Studienseminar und an der Universität Hamburg tätig, initiierte 1960 die Ostermärsche gegen Atomwaffen in Ost und West, wirkte jeweils fast zehn Jahre als Vorsitzender der Bildungs- und Begegnungsstätte Kurve Wustrow und des Bund für Soziale Verteidigung, entwickelte federführend die ersten Curricula für die Qualifizierung von Friedensfachkräften. Er ist Quäker und Autor der „Anstiftung zur Gewaltfreiheit, Über Wege einer achtsamen Praxis und Spiritualität“ (2008).

Ostermarsch 2025 in Stuttgart

 

OSTER-MARSCH

Karsamstag , 19. April 12 Uhr Stuttgart, Schlossplatz
89 Sekunden vor
Daher fordern wir von der Bundesregierung:
Friedensfähig statt kriegstüchtig!
Aufstehen für eine soziale und gerechte Welt!

■ Dialog statt Aufrüstung, Wiederaufnahme von Verhandlungen über Rüstungskontrolle und (atomare) Abrüstung! Initiative für eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur!

■ Ende der deutschen Rüstungsexporte
und Stopp der Militarisierung der EU!

■ Drastische Senkung des Rüstungshaushalts.
Soziale Wirtschaft statt Kriegswirtschaft.
Verwendung der Mittel für den klima- und sozial gerechten Umbau unserer Gesellschaft!

■ Keine Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketensysteme in Deutschland! Keine Lieferung  von Taurus-Raketen in die Ukraine!

■ Keine neue Wehrpflicht! Uneingeschränktes Recht auf Kriegsdienstverweigerung!

■ Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Asyl fürDeserteur*innen und Kriegsdienstverweiger*innen!

 

■ Keine Doppelstandards beim Eintreten für die
Einhaltung des Völkerrechts!

Erstunterzeichner*innen:

attac Besigheim-Ludwigsburg | DFG-VK Baden-Württemberg |
DFG-VK Stuttgart | DGB Kreisverband Esslingen-Göppingen | DIDF Stuttgart |
DIE LINKE Landesverband Baden-Württemberg | DIE LINKE Kreisverband
Esslingen | DIE LINKE Stuttgart | DKP Baden-Württemberg | DKP Rems-Murr |
Freundschaftsgesellschaft BRD Kuba | Friedensbündnis Esslingen |
Friedensbündnis Karlsruhe | Friedensbündnis / Antikriegsplenum
Tübingen | Friedensinitiative Bruchsal | Friedensinitiative Schorndorf |
Friedenstreff Bad Cannstatt | Friedenstreff Stuttgart Nord | Friedenstreff
Stuttgart-Vaihingen | Gesellschaft Kultur des Friedens |
Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen | IPPNW Stuttgart
(Ärzt*innen zur Verhütung des Atomkrieges, Ärzt*innen in sozialer
Verantwortung) | Krisenbündnis Stuttgart | Lebenshaus Schwäbische
Alb – Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. |
Naturfreunde Württemberg e.V. | Naturfreunde Radgruppe Stuttgart |
Naturfreunde Ortsgruppe Stuttgart | Offener Friedenstreff Stuttgart |
Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart (OTKM) |
Ohne Rüstung Leben | pax christi Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart
| Reutlinger Initiative für Frieden und Abrüstung (RIFA) | Rote Peperoni
– sozialistische Kinderorganisation | Sozialistische Deutsche Arbeiterju-
gend (SDAJ) Baden-Württemberg | ver.di-Bezirk Stuttgart | ver.di-Jugend
Stuttgart | VVN-Bund der AntifaschistInnen BW | VVN-Bund der
AntifaschistInnen Stuttgart | Wählervereinigung Tübinger Linke e.V. (TÜL) |
Waldheim Gaisburg e.V. – Friedrich Westmeyer Haus | Waldheim Stuttgart
e.v. „Clara Zetkin Haus“ | Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften
Sigrid Altherr-König, Mitglied im GEW-Kreisvorstand ES-NT |
Gerhard Bender | Heinrich Brinker, Gemeinderat Kirchheim u. Teck |
Frank Chudoba, Mitglied Landessprecher*innenkreis DFG-VK BaWü |
Hans Dörr, Mitglied im GEW Kreisvorstand ES-NT und in der Friedens-
initiative Kirchheim u. Teck | Norbert Heckl stellv. DGB Stadtverbandsvor-
sitzender | Barbara Huber | Gehard Jüttner, stellv. Landesvorsitzender
NaturFreunde Württemberg, Tamm | Reiner Hoffmann |
Gisela Kehrer-Bleicher, Kreisrätin Die Linke Tübingen |
Dieter Lachenmayer, Koordinator Friedensnetz Baden-Württemberg |
Bernd Riexinger MdB Die Linke | Wiltrud Rösch Metzler |
Wolfgang Schmidt, NGG-Gewerkschaftsmitglied | Dieter Tejkl

Spenden für Friedensarbeit:
Baden-Württembergischer Förderverein für Frieden e.V.
IBAN DE95 6009 0100 0563 1310 04
Friedensnetz
Baden-Württemberg www.friedensnetz.de
buero@friedensnetz.de
ViSdP.: Dieter Lachenmayer
Spreuergasse 45, 70372 Stuttgart

Ablauf
10.45 Uhr Kundgebung vor der EUCOM
Stuttgart-Vaihingen, Katzenbachstr. 207
anschließend Fahrradkorso für den Frieden zur Innenstadt
89 Sekunden vor 12 (Stand Weltuntergangsuhr)
Kundgebung, Schlossplatz
ca. 13:00 Uhr Ostermarsch durch Stuttgart
ca. 14:00 Uhr Abschlusskundgebung, Schlossplatz

Redner*innen

Ulrike Eifler, Gewerkschaft

Friedrich Kramer

Jürgen Wagner, IMI Informationsstelle Militarisierung

Eila Salatovic, Fridays for Future
Ulrich M. Bausch

Moderation: Claudia Hayd
Den aktuellsten Stand finden Sie auf der Webseite
www.friedensnetz.de
und mit der Übersicht aller geplanten Ostermärsche
www.friedenskooperative.de

Als Friedensbewegung grenzen wir uns ab gegen Nationalismus,
Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung
und Hetze. Auf unserem Ostermarsch ist kein Platz für solche
Parolen oder Fahnen von Organisationen, die unsere Werte nicht
teilen. Wir stehen für eine friedliche und tolerante Zukunft und
laden alle dazu ein, sich uns anzuschließen.
Alle Infos auf friedensne tz.de

Aufstehen! Auf die Straße gehen!
Für eine soziale und gerechte Welt!
In Deutschland sollen das weit über 100 Milliarden bis
220 Mrd pro Jahr sein. Die Milliarden Euro, die für
Rüstung verschwendet werden, fehlen im Sozial-,
Gesundheits- und Bildungsbereich. Das trifft vor allem
die Schwächsten der Gesellschaft.

Unsere Welt braucht Frieden!
Wir brauchen Friedensfähigkeit statt
Erstschlagfähigkeit!
Wir brauchen keine „Kriegstüchtigkeit“,
keine Hochrüstung, keine Wehrpflicht.
Wir müssen kein anderes Land ruinieren, sondern zu
einer gerechten und solidarischen Welt in gemeinsamer
Sicherheit für alle beitragen.
Statt immer weitere Milliarden für die Rüstung brauchen
wir wesentlich mehr Mittel für präventive Maßnahmen
zur Friedenssicherung, für Klimaschutz, Bildung,
Infrastruktur, Gesundheit und Wohnen.
Weltweit werden mehr als 20 Kriege und kriegerische
Auseinandersetzungen geführt.
Jeder Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.
Der Krieg in der Ukraine, der Krieg in Gaza, die
andauernde israelische Besatzung und der Krieg im
Sudan fordern hunderttausende Tote, verwüstete
Landstriche, Not, Elend, Leid, Hunger und Tod. Millionen
Menschen sind auf der Flucht.
Und die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker
gießen mit Waffenlieferungen und unermüdlicher
Hochrüstung weiter Öl ins Feuer.
Deutschland riskiert, durch die mögliche Waffenlieferung
von Taurus-Raketen an die Ukraine direkte Kriegspartei
zu werden, da diese nur mit Unterstützung deutscher
Soldaten auf strategische Ziele wie den Kreml gelenkt
werden können.
Die US-Regierung und die Bundesregierung haben ange-
kündigt, ab 2026 neuartige landgestützte Mittelstrecken-
waffen (Marschflugkörper, Hyperschallwaffen) der USA
in Deutschland zu stationieren. Diese Waffensysteme
sind in der Lage, strategische Ziele, wie z.B. Atomwaffen-
standorte in Russland, innerhalb einer stark verkürzten
Vorwarnzeit von 5 Minuten zu treffen.
Die Entscheidung zur Stationierung führt uns erneut in
das Szenario eines Atomkrieges in Europa.
Alle Staaten sollten weitere eskalierende Schritte
unterlassen und zur Rüstungskontrolle zurückkehren.
Perspektivisch sind Initiativen zur Abrüstung aller
Mittelstreckenwaffen in Europa notwendig.
Die Haltung der meisten Parteien im Bundestag wird die
drastische Erhöhung der Rüstungsausgaben zur Folge haben.
Ostermarsch 2024 in Stuttgart
Krieg zerstört und ist keine Lösung!
Militärbündnisse stellen wir generell in Frage.
Wir müssen weg von der gegenwärtigen Kriegslogik
und hin zu einer Friedenslogik. Der zunehmenden
Militarisierung des Bildungswesens sowie der Gesell-
schaft insgesamt muss die positive Ausrichtung einer
Friedensbildung, einer Kultur des Friedens entgegen-
gesetzt werden, die von Grund auf in Kindergärten,
Schulen, Hochschulen und Universitäten konsequent
ein- und umgesetzt wird.
Friedensfähig statt „kriegstüchtig“!

■ dass sich die globalen Rüstungsausgaben 2024
auf über 2,4 Billionen US-Dollar belaufen,
wodurch den Staaten dringend benötigte
Ressourcen für Bildung, Gesundheit, Maßnahmen

?
■ dass die Bundesregierung 2024 an die NATO
Militärausgaben in Höhe von 90,6 Milliarden Euro
gemeldet hat?

■ dass weltweit 12.121 nukleare SprengköpfeOSTER-MARSCH 2025
Karsamstag ,19. April, 12 Uhr, Stuttgart, Schlossplatz
89 Sekunden vor
Daher fordern wir von der Bundesregierung:
Friedensfähig statt, kriegstüchtig!
Aufstehen für eine soziale und gerechte Welt!
verfügbar sind? Der Einsatz eines Bruchteils von
ihnen würde alles Leben auf der Erde auslöschen.

■ dass der UN-Vertrag zum Verbot aller Atom-
waffen seit vier Jahren in Kraft getreten ist, die
derzeitige Bundesregierung sich aber weigert,
ihm beizutreten und an der Stationierung von
Atomwaffen in Deutschland und der Beschaffung
neuer Trägerflugzeuge für die Bundeswehr festhält?

■ dass die USA beschlossen haben, neuartige,
landgestützte Mittelstreckenwaffen ab 2026 in
Deutschland zu stationieren? Diese strategischen
Waffen sind wegen Hyperschallgeschwindig-
keit oder bodennaher, variabler Flugbahn kaum
abzuwehren. Sie sind Erstschlagwaffen für den
Nuklearkrieg.

■ dass im Ukraine-Krieg bis Ende 2024 wahrscheinlich
über 1 Million Menschen getötet und schwer ver-
wundet wurden. Über 6,3 Millionen Ukrainer sind
geflüchtet.

■ dass das Militär zu den größten Verursachern
von Treibhausgasemissionen gehört?
Eine Flugstunde des Eurofighters verbraucht
z.B. 3.500 kg Treibstoff. Zudem hat das Militär
einen enormen Flächenverbrauch mit großer
Boden- und Grundwasserverseuchung.
Mehr mit Quellenangaben auf
www.friedensnetz.de

Unsere gemeinsame Botschaft lautet:
Nie wieder Faschismus.
Nie wieder Krieg.
Wir brauchen eine Politik,
die Feinbilder überwindet.

 

 

 

DIE WELT BRAUCHT FRIEDEN! Beendet alle Kriege! SOFORT!

„Wie können wir Konflikte gewaltfrei lösen?“ in Lörrach – Podiumsdiskussion zur Gewaltfreiheit gestern und heute –

27. März 2025

Zukunftsgespräch im Dreiländermuseum – Basler Straße 143, 79540Lörrach
Die Diskussion wird nicht nur historische Perspektiven auf die Gewaltfreiheit und den Bauernkrieg am Oberrhein sowie die Täuferbewegung bieten, sondern auch die Bedeutung von gewaltfreier Konfliktlösung in der heutigen Zeit hinterfragen. Dabei wird der Bogen von den gesellschaftlichen Umbrüchen der Reformationszeit zu den aktuellen Herausforderungen unserer Zeit gespannt – etwa in Bezug auf Digitalisierung, Aufrüstung, Globalisierung und Klimawandel.
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Ostermarsch in Müllheim
Ostermontag, 21.April´25 – 14 Uhr
Robert Schuman Kaserne Müllheim
DIE WELT BRAUCHT FRIEDEN!
Beendet alle Kriege! SOFORT!

 

Für Kriege werden unbeschränkt finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt.

Wie können Kriege künftig verhindert werden? Ist eine Frage der Diplomatie. Die Bereitschaft zu Kompromissen. Was wird auf Diplomatenschulen gelehrt? Vielleicht müssen wir die Lehrinhalte überprüfen? und den unterschiedlichen Nationen mehr vertrauen und die Geheimdienste abschaffen.

Geheimdienste verbreiten häufig Unwahrheiten und lösen damit Spannungen zwischen den Nationen aus und sind sie erst einmal ausgelöst ist es kaum möglich wieder ein Vertrauen aufzubauen. Darüber hinaus ist  anscheinend die menschliche Psyche  dazu nicht in der Lage, sie hat sich über die Jahrtausende so entwickelt,  hat eine Überlebenstrategie  hervor gebracht.  Diese Verhaltensweise ist nicht ohne weiteres umzukehren, sie ist in unseren Genen festverankert. Die Bereitschaft dazu dies zu verändern ist unsere Hauptaufgabe und  ist auch eine Überlebensstrategie…

Gedenkkundgebung 14 Uhr, Durlach Bahnhof: Naziaufmarsch verhindern

Am Jahrestag der Reichspogromnacht wollen die faschistischen Kleinstparteien „Die Rechte“ und die „NPD“ in Karlsruhe aufmarschieren und mobilisieren dazu überregional in ihren Kreisen. Die von der NSDAP organisierten Pogrome vom 9. auf den 10. November 1938 richteten sich flächendeckend gegen die jüdische Bevölkerung im Land und markierten den Beginn der systematischen Verfolgung und Deportation von Jüd:innen in Konzentrationslager, was später in die Shoa mündete. Dass nun 86 Jahre später Faschist:innen aufmarschieren stellt eine Provokation sonders Gleichen dar. Diese Provokation werden wir nicht dulden und rufen daher alle Karlsruher:innen auf sich an der Protestaktion des Netzwerks Karlsruhe gegen Rechts zu beteiligen und gegen die Nazis aktiv zu werden!
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„Welche Medien brauchen wir?“

Friedensinitiative Bruchsal
lädt ein:
Vortrag von Andreas Zumach
Sind die Medien objektiv? Vermitteln sie uns die Wahrheit? Warum sind die Berichte und Kommentare der meisten Me dien zum Ukrainekrieg so gleichförmig? Mit diesen Fragen setzt sich der bekannte Journalist und dezidierte Pazifist, Andreas Zumach, in seinem Vortrag auseinander. Zumach gilt als Experte für internationale Beziehungen und Konflikte. Lange Jahre war er Korrespondent für die taz am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf.

Weitere Infos zur Veranstaltung über

kontakt@friedensinitiative-bruchsal.info

Montag, den 28.10.24, Beginn um 19h Stadtbibliothek Bruchsal,

Am Alten Schloß 4. Eintritt frei (Spenden erbeten).

 

 

Antikriegstag 2024

Jedes Jahr am 1. September erinnern und mahnen die Gewerkschaften, die Antifa und die Friedensbewegung daran, dass an diesem Tag im Jahr 1939 mit dem Überfall von Nazi-Deutschland auf Polen der Zweite Weltkrieg begann.
Angesichts der heutigen Rüstungs- und Kriegspolitik ist dieser Tag aktueller denn je!

 

Quelle: friedensbuendnis-ka.de

 

 

Quelle: Aktion für ein Bündnis gegen Kriegspolitik und Sozialabbau

Der Krieg  in Gaza muss sofort eingestellt werden. Das stellten bereits am Dienstag vergangener Woche auch Vertreter der Vereinten Nationen vor dem UN-Sicherheitsrat fest. Ein Viertel der Bevölkerung Gazas sei „nur einen Schritt“ von einer Hungersnot entfernt. Der Stellvertretende Exekutivdirektor der Welternährungsprogramms, Carl Skau, stellte fest, in Gaza herrsche „die weltweit schlimmste Unterernährung bei Kindern“. Durch die israelischen Angriffe und die Blockade Gazas sei man nicht in der Lage, die dringend benötigte Hilfe zu liefern.

Das israelische Kriegskabinett hat die Ankündigung Itamar Ben-Gvirs und anderer ultrarechter Politiker aus dem Oktober umgesetzt: Gaza und den Menschen in dem Küstenstreifen Lebensmittel, Wasser und Treibstoff zu entziehen. Oder anders formuliert: Hunger als Waffe einzusetzen. Ein Kriegsverbrechen.

 

https://photos.app.goo.gl/57xAiZsPfJSPpX186

 

https://nie-wieder-krieg.org/