Ostermarsch 2025 in Stuttgart

 

OSTER-MARSCH

Karsamstag , 19. April 12 Uhr Stuttgart, Schlossplatz
89 Sekunden vor
Daher fordern wir von der Bundesregierung:
Friedensfähig statt kriegstüchtig!
Aufstehen für eine soziale und gerechte Welt!

■ Dialog statt Aufrüstung, Wiederaufnahme von Verhandlungen über Rüstungskontrolle und (atomare) Abrüstung! Initiative für eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur!

■ Ende der deutschen Rüstungsexporte
und Stopp der Militarisierung der EU!

■ Drastische Senkung des Rüstungshaushalts.
Soziale Wirtschaft statt Kriegswirtschaft.
Verwendung der Mittel für den klima- und sozial gerechten Umbau unserer Gesellschaft!

■ Keine Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketensysteme in Deutschland! Keine Lieferung  von Taurus-Raketen in die Ukraine!

■ Keine neue Wehrpflicht! Uneingeschränktes Recht auf Kriegsdienstverweigerung!

■ Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Asyl fürDeserteur*innen und Kriegsdienstverweiger*innen!

 

■ Keine Doppelstandards beim Eintreten für die
Einhaltung des Völkerrechts!

Erstunterzeichner*innen:

attac Besigheim-Ludwigsburg | DFG-VK Baden-Württemberg |
DFG-VK Stuttgart | DGB Kreisverband Esslingen-Göppingen | DIDF Stuttgart |
DIE LINKE Landesverband Baden-Württemberg | DIE LINKE Kreisverband
Esslingen | DIE LINKE Stuttgart | DKP Baden-Württemberg | DKP Rems-Murr |
Freundschaftsgesellschaft BRD Kuba | Friedensbündnis Esslingen |
Friedensbündnis Karlsruhe | Friedensbündnis / Antikriegsplenum
Tübingen | Friedensinitiative Bruchsal | Friedensinitiative Schorndorf |
Friedenstreff Bad Cannstatt | Friedenstreff Stuttgart Nord | Friedenstreff
Stuttgart-Vaihingen | Gesellschaft Kultur des Friedens |
Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen | IPPNW Stuttgart
(Ärzt*innen zur Verhütung des Atomkrieges, Ärzt*innen in sozialer
Verantwortung) | Krisenbündnis Stuttgart | Lebenshaus Schwäbische
Alb – Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. |
Naturfreunde Württemberg e.V. | Naturfreunde Radgruppe Stuttgart |
Naturfreunde Ortsgruppe Stuttgart | Offener Friedenstreff Stuttgart |
Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart (OTKM) |
Ohne Rüstung Leben | pax christi Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart
| Reutlinger Initiative für Frieden und Abrüstung (RIFA) | Rote Peperoni
– sozialistische Kinderorganisation | Sozialistische Deutsche Arbeiterju-
gend (SDAJ) Baden-Württemberg | ver.di-Bezirk Stuttgart | ver.di-Jugend
Stuttgart | VVN-Bund der AntifaschistInnen BW | VVN-Bund der
AntifaschistInnen Stuttgart | Wählervereinigung Tübinger Linke e.V. (TÜL) |
Waldheim Gaisburg e.V. – Friedrich Westmeyer Haus | Waldheim Stuttgart
e.v. „Clara Zetkin Haus“ | Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften
Sigrid Altherr-König, Mitglied im GEW-Kreisvorstand ES-NT |
Gerhard Bender | Heinrich Brinker, Gemeinderat Kirchheim u. Teck |
Frank Chudoba, Mitglied Landessprecher*innenkreis DFG-VK BaWü |
Hans Dörr, Mitglied im GEW Kreisvorstand ES-NT und in der Friedens-
initiative Kirchheim u. Teck | Norbert Heckl stellv. DGB Stadtverbandsvor-
sitzender | Barbara Huber | Gehard Jüttner, stellv. Landesvorsitzender
NaturFreunde Württemberg, Tamm | Reiner Hoffmann |
Gisela Kehrer-Bleicher, Kreisrätin Die Linke Tübingen |
Dieter Lachenmayer, Koordinator Friedensnetz Baden-Württemberg |
Bernd Riexinger MdB Die Linke | Wiltrud Rösch Metzler |
Wolfgang Schmidt, NGG-Gewerkschaftsmitglied | Dieter Tejkl

Spenden für Friedensarbeit:
Baden-Württembergischer Förderverein für Frieden e.V.
IBAN DE95 6009 0100 0563 1310 04
Friedensnetz
Baden-Württemberg www.friedensnetz.de
buero@friedensnetz.de
ViSdP.: Dieter Lachenmayer
Spreuergasse 45, 70372 Stuttgart

Ablauf
10.45 Uhr Kundgebung vor der EUCOM
Stuttgart-Vaihingen, Katzenbachstr. 207
anschließend Fahrradkorso für den Frieden zur Innenstadt
89 Sekunden vor 12 (Stand Weltuntergangsuhr)
Kundgebung, Schlossplatz
ca. 13:00 Uhr Ostermarsch durch Stuttgart
ca. 14:00 Uhr Abschlusskundgebung, Schlossplatz

Redner*innen

Ulrike Eifler, Gewerkschaft

Friedrich Kramer

Jürgen Wagner, IMI Informationsstelle Militarisierung

Eila Salatovic, Fridays for Future
Ulrich M. Bausch

Moderation: Claudia Hayd
Den aktuellsten Stand finden Sie auf der Webseite
www.friedensnetz.de
und mit der Übersicht aller geplanten Ostermärsche
www.friedenskooperative.de

Als Friedensbewegung grenzen wir uns ab gegen Nationalismus,
Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung
und Hetze. Auf unserem Ostermarsch ist kein Platz für solche
Parolen oder Fahnen von Organisationen, die unsere Werte nicht
teilen. Wir stehen für eine friedliche und tolerante Zukunft und
laden alle dazu ein, sich uns anzuschließen.
Alle Infos auf friedensne tz.de

Aufstehen! Auf die Straße gehen!
Für eine soziale und gerechte Welt!
In Deutschland sollen das weit über 100 Milliarden bis
220 Mrd pro Jahr sein. Die Milliarden Euro, die für
Rüstung verschwendet werden, fehlen im Sozial-,
Gesundheits- und Bildungsbereich. Das trifft vor allem
die Schwächsten der Gesellschaft.

Unsere Welt braucht Frieden!
Wir brauchen Friedensfähigkeit statt
Erstschlagfähigkeit!
Wir brauchen keine „Kriegstüchtigkeit“,
keine Hochrüstung, keine Wehrpflicht.
Wir müssen kein anderes Land ruinieren, sondern zu
einer gerechten und solidarischen Welt in gemeinsamer
Sicherheit für alle beitragen.
Statt immer weitere Milliarden für die Rüstung brauchen
wir wesentlich mehr Mittel für präventive Maßnahmen
zur Friedenssicherung, für Klimaschutz, Bildung,
Infrastruktur, Gesundheit und Wohnen.
Weltweit werden mehr als 20 Kriege und kriegerische
Auseinandersetzungen geführt.
Jeder Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.
Der Krieg in der Ukraine, der Krieg in Gaza, die
andauernde israelische Besatzung und der Krieg im
Sudan fordern hunderttausende Tote, verwüstete
Landstriche, Not, Elend, Leid, Hunger und Tod. Millionen
Menschen sind auf der Flucht.
Und die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker
gießen mit Waffenlieferungen und unermüdlicher
Hochrüstung weiter Öl ins Feuer.
Deutschland riskiert, durch die mögliche Waffenlieferung
von Taurus-Raketen an die Ukraine direkte Kriegspartei
zu werden, da diese nur mit Unterstützung deutscher
Soldaten auf strategische Ziele wie den Kreml gelenkt
werden können.
Die US-Regierung und die Bundesregierung haben ange-
kündigt, ab 2026 neuartige landgestützte Mittelstrecken-
waffen (Marschflugkörper, Hyperschallwaffen) der USA
in Deutschland zu stationieren. Diese Waffensysteme
sind in der Lage, strategische Ziele, wie z.B. Atomwaffen-
standorte in Russland, innerhalb einer stark verkürzten
Vorwarnzeit von 5 Minuten zu treffen.
Die Entscheidung zur Stationierung führt uns erneut in
das Szenario eines Atomkrieges in Europa.
Alle Staaten sollten weitere eskalierende Schritte
unterlassen und zur Rüstungskontrolle zurückkehren.
Perspektivisch sind Initiativen zur Abrüstung aller
Mittelstreckenwaffen in Europa notwendig.
Die Haltung der meisten Parteien im Bundestag wird die
drastische Erhöhung der Rüstungsausgaben zur Folge haben.
Ostermarsch 2024 in Stuttgart
Krieg zerstört und ist keine Lösung!
Militärbündnisse stellen wir generell in Frage.
Wir müssen weg von der gegenwärtigen Kriegslogik
und hin zu einer Friedenslogik. Der zunehmenden
Militarisierung des Bildungswesens sowie der Gesell-
schaft insgesamt muss die positive Ausrichtung einer
Friedensbildung, einer Kultur des Friedens entgegen-
gesetzt werden, die von Grund auf in Kindergärten,
Schulen, Hochschulen und Universitäten konsequent
ein- und umgesetzt wird.
Friedensfähig statt „kriegstüchtig“!

■ dass sich die globalen Rüstungsausgaben 2024
auf über 2,4 Billionen US-Dollar belaufen,
wodurch den Staaten dringend benötigte
Ressourcen für Bildung, Gesundheit, Maßnahmen

?
■ dass die Bundesregierung 2024 an die NATO
Militärausgaben in Höhe von 90,6 Milliarden Euro
gemeldet hat?

■ dass weltweit 12.121 nukleare SprengköpfeOSTER-MARSCH 2025
Karsamstag ,19. April, 12 Uhr, Stuttgart, Schlossplatz
89 Sekunden vor
Daher fordern wir von der Bundesregierung:
Friedensfähig statt, kriegstüchtig!
Aufstehen für eine soziale und gerechte Welt!
verfügbar sind? Der Einsatz eines Bruchteils von
ihnen würde alles Leben auf der Erde auslöschen.

■ dass der UN-Vertrag zum Verbot aller Atom-
waffen seit vier Jahren in Kraft getreten ist, die
derzeitige Bundesregierung sich aber weigert,
ihm beizutreten und an der Stationierung von
Atomwaffen in Deutschland und der Beschaffung
neuer Trägerflugzeuge für die Bundeswehr festhält?

■ dass die USA beschlossen haben, neuartige,
landgestützte Mittelstreckenwaffen ab 2026 in
Deutschland zu stationieren? Diese strategischen
Waffen sind wegen Hyperschallgeschwindig-
keit oder bodennaher, variabler Flugbahn kaum
abzuwehren. Sie sind Erstschlagwaffen für den
Nuklearkrieg.

■ dass im Ukraine-Krieg bis Ende 2024 wahrscheinlich
über 1 Million Menschen getötet und schwer ver-
wundet wurden. Über 6,3 Millionen Ukrainer sind
geflüchtet.

■ dass das Militär zu den größten Verursachern
von Treibhausgasemissionen gehört?
Eine Flugstunde des Eurofighters verbraucht
z.B. 3.500 kg Treibstoff. Zudem hat das Militär
einen enormen Flächenverbrauch mit großer
Boden- und Grundwasserverseuchung.
Mehr mit Quellenangaben auf
www.friedensnetz.de

Unsere gemeinsame Botschaft lautet:
Nie wieder Faschismus.
Nie wieder Krieg.
Wir brauchen eine Politik,
die Feinbilder überwindet.

 

 

 

75. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg

Potsdamer Konferenz
Am Konferenztisch sitzen u. a. Clement Attlee, Ernest Bevin, Wjatscheslaw Molotow, Josef Stalin, William Daniel Leahy, James F. Byrnes und Harry S. Truman.

 

Ein Rotarmist hisst am 30. April 1945 auf dem Reichstagsgebäude die sowjetische Flagge

 

Am 8. Mai 2020 feiern wir zum 75. Mal den Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg.
Ein demokratischer Neuanfang konnte beginnen. Die Überlebenden des Naziterrors, Opfer des Faschismus, die aus Zuchthaus und KZ befreiten Häftlinge und Widerstandskämpfer, die aus dem Exil zurückgekehrten Menschen beteiligten sich vom ersten Tag an am Wiederaufbau. Sie wollten ein Land ohne Krieg und Terror errichten, demokratisch, frei und solidarisch: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Der Schwur von Buchenwald

Seit die militärische Niederlage des deutschen Faschismus absehbar war, diskutierten die Häftlinge verschiedener Konzentrationslager und faschistischer Haftstätten, welche politischen und gesellschaftlichen Konsequenzen im antifaschistisch–demokratischen Neubeginn gezogen werden müssten. Die Fehler aus der Weimarer Zeit, die Spaltung der Antifaschisten sollten vermieden werden, eine Orientierung, die ihre Basis in der Gemeinsamkeit des Überlebenskampfes hatte, sollte als politische Richtschnur gelten, um ein faschistisches Terrorregime in Zukunft zu verhindern. Aus den Tagen der Befreiung sind solche politischen Botschaften, z.B. das Manifest von Mauthausen oder das Manifest der deutschen Volksfront (Hermann Brill) bekannt.Der Schwur von Buchenwaldald
Eine besondere Bedeutung hat in dieser Reihe der „Schwur von Buchenwald“. Er entstand als Appell zum Totengedenken am 19. April 1945 in Buchenwald. Er formuliert so prägnant wie kein anderer Text das Gemeinsame.
„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

 

Diesen Schwur der Überlebenden nahmen auch jene auf, die in den verschiedenen Ländern für einen antifaschistischen Neuanfang kämpften. Er blieb Orientierungshilfe in den Folgejahren im Kalten Krieg, als Konfrontation statt antifaschistischer Erneuerung dominierte. Auch heutige Generationen von Antifaschisten übernahmen die Verantwortung aus diesem Schwur. Er ist keine parteipolitische Botschaft, sondern eine Richtschnur für antifaschistisches Handeln über politische, weltanschauliche und religiöse Grenzen hinweg.

 

Der Schwur von Buchenwald

Kameraden! Wir Buchenwalder Antifaschisten sind heute angetreten zu Ehren der in Buchenwald und seinen Außenkommandos von der Nazi-Bestie und ihren Helfershelfern ermordeten 51 000 Gefangenen!
51 000 erschossen, gehenkt, zertrampelt, erschlagen, erstickt, ersäuft, verhungert, vergiftet, abgespritzt.
51 000 Väter-Brüder-Söhne starben einen qualvollen Tod, weil sie Kämpfer gegen das faschistische Mordregime waren.
51 000 Mütter und Frauen und Hunderttausende Kinder klagen an!
Wir lebend Gebliebenen, wir Zeugen der nazistischen Bestialität, sahen in ohnmächtiger Wut unsere Kameraden fallen.
Wenn uns eins am Leben hielt, dann war es der Gedanke: Es kommt der Tag der Rache!
Heute sind wir frei!
Wir danken den verbündeten Armeen der Amerikaner, Engländer, Sowjets und allen Freiheitsarmeen, die uns und der gesamten Welt den Frieden und das Leben erkämpfen.
Wir gedenken an dieser Stelle des großen Freundes der Antifaschisten aller Länder, eines Organisatoren und Initiatoren des Kampfes um eine neue, demokratische, friedliche Welt, F. D. Roosevelt. Ehre seinem Andenken!
Wir Buchenwalder, Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, Slowaken und Deutsche, Spanier, Italiener und Österreicher, Belgier und Holländer, Engländer, Luxemburger, Rumänen, Jugoslawen und Ungarn, kämpften gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher, für unsere eigene Befreiung.
Uns beseelte eine Idee: Unsere Sache ist gerecht – Der Sieg muß unser sein!
Wir führten in vielen Sprachen den gleichen harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf, und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende. Noch wehen Hitlerfahnen! Noch leben die Mörder unserer Kameraden! Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum!
Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Appellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens:
Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:
,WIR SCHWÖREN! ,

Buchenwald/Weimar 19.April 1945