Solidarität mit Protestierenden

 

 

 

 

 

 

 

Nehmt eure Knie von unseren Hälsen

Ein Mann liegt auf dem Boden. Er ist mit Handschellen gefesselt. Er ringt nach Atem. Keuchend stößt er mehrfach hervor: „Ich kriege keine Luft!“ Auf ihm, auf seinem Hals, kniet ungerührt ein Polizist. Weitere Polizisten sichern das Geschehen. Niemand kann ihm helfen. Wenig später ist der Mann tot. Der Polizist hat ihn, als sei das das Selbstverständlichste von der Welt, vor laufender Kamera umgebracht. Die Empörung über diesen brutalen Akt folgte am Fuße und Trump ließ es weiter eskalieren, will Militär gegen die Demonstranten einsetzen, räumte die Demonstranten wie Vieh am Weißen Haus aus dem Weg, um mit einer Bibel in der Hand vor die Presse zu treten, eine absurde Geste.

In mehreren US-amerikanischen Städten weigern sich Busfahrer, gefangen genommene Demons-trantinnen und Demonstranten zu transportieren. Die Solidaritätsaktion ging von Minneapolis aus. Dort weigern sich die städtischen Busfahrer bereits seit Donnerstag vergangener Woche, Polizisten zu ihren Einsatzorten und Demonstranten ins Gefängnis zu bringen.

Im Aufruf der Busfahrerinnen und -fahrer heißt es: „Wir sind Gewerkschaftsmitglieder, die den Aufruf  JusticeforGeorgeFloyd unterstützen. Wir werden mit unseren Kollegen darüber reden, warum die Arbeiterbewegung geschlossen der Gewalt gegen unsere Brüder und Schwestern entgegentreten muss.“

Dem folgten als erstes die New-Yorker Gliederung der „Transport Workers Union“. Per Twitter erklärten sie: „Busfahrer der TWU Local 100 arbeiten nicht mit der New Yorker Polizei (NYPD) zusammen. Wir transportieren die Arbeiterfamilien von New York, alle Fahrer der TWU sollten sich weigern, festgenommene Demonstranten zu transportieren.“ Als die Polizei dennoch versuchte, einen öffentlichen Bus zum Abtransport Verhafteter zu benutzen, stieg dessen Fahrer unter großem Applaus der Menge aus.

Die Busfahrerinnen und -fahrer können sich bei ihren Weigerungen auf Gewerkschaftsstatuten berufen, die sie gegen Zwangseinsatz schützen.

Zhao Lijian, Sprecher des Außenministeriums der Volksrepublik China, forderte die USA am Montag dieser Woche auf, die Menschenrechte zu wahren. „Wir verfolgen die jüngsten Ereignisse rund um den Tod von Herrn Floyd“, so Zhao laut der Agentur „Xinhua“ auf einer Pressekonferenz.

Der Hohe Beauftragte für Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union, Josep Borrell, äußerte in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“, bei dem Mord an George Floyd, den er den „Vorfall“ nennt, „handelt es sich um eine schreckliche, furchtbare Gewalttat von jemandem, dessen Autorität sich aus einem Mandat ergibt, das auf die Einhaltung von Gesetzen und den Schutz der Bürger abzielt“.

Er habe Verständnis für den „sozialen Aufschrei“, fügte aber hinzu, dass „die Rechtsstaatlichkeit uneingeschränkt respektiert werden“ müsse.

Quelle: ARD und ZDF, SZ und Agentur Xinhua

“Es ist mein Gesicht, Mann
Ich hab nichts Schlimmes gemacht, Mann
Bitte
Bitte
Bitte, ich kann nicht atmen
Bitte, Mann
Bitte, irgendjemand
Bitte, Mann
Ich kann nicht atmen
Ich kann nicht atmen
Bitte
(unverständlich)
Mann, ich kann nicht atmen, mein Gesicht
Stehen Sie auf
Ich kann nicht atmen
Bitte, ein Knie auf meinem Nacken
Ich kann nicht atmen
Scheiße
Ich werde
Ich kann mich nicht bewegen
Mama
Mama
Ich kann nicht
Mein Knie
Mein Nacken
Ich kann nicht mehr
Ich kann nicht mehr
Ich habe Platzangst
Mein Bauch tut weh
Mein Nacken tut weh
Alles tut weh
Ein Schluck Wasser oder so was
Bitte
Bitte
Ich kann nicht atmen, Officer
Bringen Sie mich nicht um
Sie werden mich umbringen, Mann
Kommen Sie schon, Mann
Ich kann nicht atmen
Ich kann nicht atmen
Sie werden mich umbringen
Sie werden mich umbringen
Ich kann nicht atmen
Ich kann nicht atmen
Bitte, Sir
Bitte
Bitte
Bitte, ich kann nicht atmen.”

Dann schließen sich seine Augen und die Bitten verstummen. Kurz darauf wurde George Floyd für tot erklärt.

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