Aufmarsch im Osten: Die US-Streitkräfte führen im kommenden Jahr 37.000 Soldaten über Deutschland nach Polen und ins Baltikum. Das Militär gibt Abschreckung als ein Ziel der Übung an.
Zwischen April und Mai werden die Truppen mit Unterstützung der Bundeswehr durch Deutschland geführt. Dazu sind drei sogenannte Convoy-Support-Zentren für die Marschkolonnen und der Aufbau einer Tankanlage auf dem Truppenübungsplatz Bergen in der Lüneburger Heide geplant. Die US-Truppen bringen ihr Gerät teils mit, teils lagert es bereits in Europa.
Für die deutschen Stellen geht es auch darum, die Belastbarkeit der eigenen Infrastruktur – Brücken und Verkehrswege – zu überprüfen. Ein Kampfpanzer auf Tieflader kann mehr als 130 Tonnen wiegen. Der Transport von Militärgerät ist auch per Bahn und mit Binnenschiffen geplant.
Deutschland hatte im Januar auch die Führung der Nato-Speerspitze (Very High Readiness Joint Task Force – VJTF) übernommen. Die Speerspitze war 2014 gegründet worden – eine Reaktion auf das Refererendum, um die Wiedereingliederung der Halbinsel Krim zu Russland. Deutsche Militärstrategen konnten diesen Schachzug der russischen Führung nicht ertragen. Dabei hatten sie selbst dafür gesorgt, dass sich das Kräfteverhältnis in Bezug auf die Ukraine zu Gunsten des Westens verändert.
Quelle: Telepolis (Heise)