Die Kriegsgefahr wächst

Abschied vom INF-Vertrag (III)
Bereits 2014, während der Amtszeit von Barack Obama – verkündetete Jon Balton, heutiger Nationaler Sicherheitsberater von  von US-Präsident  Trump, dass das  INF-Abkommen obsolet sei und die USA das volle Spektrum konventioneller und nuklearer Optionen brauche. Begründet wurde das unter anderem damit,  China , Iran und Nordkoerea würden sich nicht  am INF-Vertrag gebunden fühlen.

BERLIN/WASHINGTON/MOSKAU (german-foreign Bericht) – Mit dramatischen Appellen suchen die EU und die NATO die Schuld am Bruch des INF-Vertrags auf Russland abzuwälzen. Moskau solle in den kommenden Tagen „substanzielle Maßnahmen“ ergreifen, um die Abrüstungsvereinbarung noch in letzter Minute zu retten, fordert die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini. Andernfalls trage es „die alleinige Verantwortung“ für neue Aufrüstungsschritte und für die damit verbundene zunehmende Unsicherheit, erklärt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Tatsächlich ist die Behauptung der NATO-Staaten, Russland habe gegen den Vertrag verstoßen, bis heute unbewiesen, während die Trump-Administration eingestanden hat, dass sie seit über eineinhalb Jahren an der Entwicklung neuer bodengestützter Mittelstreckenraketen arbeitet. Deren Stationierung ist mit dem INF-Vertrag nicht möglich. Rüstungskonzerne aus der EU sind mit Millionenaufträgen an der Produktion von US-Raketen beteiligt. Der künftige Vorsitzende der US-Joint Chiefs of Staff spricht sich dafür aus, neue Mittelstreckenraketen gegen China in Stellung zu bringen.

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