Mahnwache und Veranstaltungen

Wieder Mahnwachen in Bruchsal an bekannter Stelle – Krieg und Terror im Nahen Osten

Judensterne an Haustüren, Hasskommentare im Netz, öffentliche Pöbeleien gegen Mitbürger:innen jüdischen Glaubens … das ist mehr als entsetzlich. Grund genug unsere wöchentlichen Mahnwachen wieder durchzuführen. Wir wollen uns (die Genehmigung durch die Ordnungsbehörde vorausgesetzt) ab 31.10.23 wieder jeden Dienstag, von 18-18.30h in der Fußgängerzone treffen um für Frieden zu stehen „Nie wieder Krieg! Nie wieder Antisemitismus!“.

Morgen, 23.10.23, findet ab 19h ein Vortrag von Dr. Michael Blume statt „Welche Bildung hilft gegen Antisemitismus?“ (Kath. Pfarrzentrum, Bruchsal- Untergrombach)

Übermorgen, 24.10.23, ab 19h findet ein Lesung mit Jürgen Grässlin statt. Er liest aus seinem Buch „Einschüchterung zwecklos – Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewirken kann“ (Internat. Begegnungszentrum, Kaiserallee 12d in Karlsrhttps://www.stephanusbuch.de/veranstaltungen.php?nocnt=l&file=20231024001uhe; )


Krieg und Terror im Nahen Osten
Deutschlands Verantwortung für den Frieden
von: IMI | Veröffentlicht am: 19. Oktober 2023
Drucken
Hier finden sich ähnliche Artikel
Wir sind schockiert über das brutale Vorgehen der Hamas und die von ihr angerichteten Massaker. Kein Verweis auf das Handeln der Gegenseite kann diese Taten rechtfertigen und unsere Solidarität gilt den Opfern dieser Verbrechen. Gleichzeitig sind die Reaktionen der israelischen Regierung ebenfalls fatal. Die massiven Bombardierungen Gazas haben nichts mit Selbstverteidigung zu tun, sie sind Kriegsverbrechen und ein klarer Bruch des Völkerrechts. Auch die nochmalige Verschärfung der Blockade Gazas ist eine illegale kollektive Bestrafung der Zivilbevölkerung, vor der nicht im Namen einer falsch verstandenen Solidarität die Augen verschlossen werden darf.
Doch genau das tut die Bundesregierung: Sie übermittelt der israelischen Regierung ihre bedingungslose Solidarität, einschließlich militärischer Unterstützung. Sie stärkt damit die Hardliner und nimmt dabei auch noch die Gefahr in Kauf, dass es zu einer Ausweitung der Kriegshandlungen auf den Libanon oder gar den Iran kommen könnte. Deutschland hat eine Verantwortung, sich für eine Friedenslösung einzusetzen und nicht die israelische Regierung in ihrem zerstörerischen Kurs auch noch zu bestärken. Terror und Gewalt müssen verurteilt werden, egal von welcher Seite sie verübt werden. Empathie mit allen Opfern ist wesentlich. Angesichts dessen ist es völlig unverständlich und kontraproduktiv, dass nun selbst Demonstrationen verboten werden, die ein Ende der Gewalt auf allen Seiten fordern. Umso wichtiger ist es, den Stimmen israelischer und palästinensischer Aktivist*innen Gehör zu verschaffen, die sich für ein Durchbrechen der militaristischen Logik einsetzen.

Quelle: IMI http://Krieg und Terror im Nahen Osten