„Erinnern, Gedenken, Verantwortung übernehmen“ – Führung durch den Gedenkpfad Eckerwald sowie die Gedenkstätte und den KZ-Friedhof Schörzingen

Samstag, 26. September 2020, 9:30 Uhr bis ca. 12:00 Uhr:

Die Gedenkstätte Eckerwald erinnert an eines der letzten mörderischen Kapitel nationalsozialistischer Kriegspolitik. Im Herbst 1944 wurde von Häftlingen des KZ Schörzingen in einer Bauzeit von rund drei Monaten auf diesem Gelände eine Schieferölfabrik errichtet. Das KZ bei Schörzingen bestand von Januar 1944 bis April 1945. Die Zahl der Häftlinge betrug mehr als 1.000. Aufgrund der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen verstarben mindestens 549 Häftlinge, die in Massengräbern auf der „Donauwiese“ verscharrt wurden. Die Anlage gehörte zum „Unternehmen Wüste“, einem Industriekomplex, dessen Bestimmung es war, die Treibstoffkrise, die sich im Verlauf des Zweiten Weltkriegs abzeichnete, zu beheben. KZ-Häftlinge aus sieben Außenlagern von Natzweiler-Struthof entlang der Bahnlinie Tübingen-Rottweil wurden hier gezwungen, ihren Beitrag zur Kriegswirtschaft zu leisten. Sie sollten der Ölproduktion dienen. Während die Ölgewinnung nicht gelang, wurde allerdings das zweite Ziel erreicht, die Vernichtung der KZ-Häftlinge durch Arbeit.

Für Samstag, 26.09.2020 laden wir zu einer Führung durch den Gedenkpfad Eckerwald sowie die Gedenkstätte und den KZ-Friedhof Schörzingen ein, mit der wir an dieses ganz dunkle Kapitel deutscher Geschichte erinnern wollen.

Treffpunkt: 9:30 Uhr auf dem Parkplatz Eckerwald

Leitung: Reiner Köchling von der Initiative Gedenkstätte Eckerwald e.V.

Kostenbeitrag: 3 € (bitte möglichst passend mitbringen)

Anmeldung: Bitte bis spätestens 22.09.2020 anmelden per Mail an info@lebenshaus-alb.de oder Tel. 07574-2862 oder Fax 07574-91110.

Achtung: Der Gedenkpfad ist nicht barrierefrei.

Veranstalter: Lebenshaus Schwäbische Alb – Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie

 

Quelle: Lebenshaus