Hans Scholl
Widerstandskämpfer und Gründer der „Weißen Rose“
Student der Medizin
* 22.9.1918 in Ingersheim
+ 22.2.1943 in München (hingerichtet = ermordet)
wuchs in Ulm auf, wo der Vater Wirtschaftsberater war. Durch die humanistische Erziehung im Elternhaus kam er in Gegensatz zur Hitlerdiktatur.
Kurz vor Kriegsausbruch begann Hans Scholl mit dem Medizinstudium in München.
An der Universität fand er Freunde, die wie er das Regime ablehnten. Mit Wilhelm Graf, Christoph Probst und Alexander Schmorell, seiner Schwester Sophie und dem Universitätsprofessor Kurt Huber begann er eine Widerstandsgruppe aufzubauen, die sich in Flugblättern an die deutsche Jugend in vielen Städten des Reiches wandte. Die „Blätter der Weißen Rose“ kamen zu Tausenden von Exemplaren nicht nur in München, sondern auch in Stuttgart, Frankfurt/Main, Wien, Freiburg und Hamburg zur Verteilung.
Am 18. Februar 1943 wurden Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst bei einer neuen Aktion entdeckt und vor Gericht gestellt. Sie wurden am 22. Februar 1943 hingerichtet.
Das letzte Flugblatt
Sophie und Hans Scholl verteilen zum letzten Mal Flugblätter an der Münchner Uni. In ihren Taschen befinden sich Hunderte Blätter. Als sie schon beim Hinterausgang an der Amalienstraße sind, kehrt die Biologie-Studentin gegen 11.15 Uhr noch einmal um und versetzt dem zuvor an der obersten Brüstung ausgelegten Stapel einen Stoß. Die Blätter fliegen vom zweiten Stock in den Lichthof der Universität.
Der Hausmeister Jakob Schmid sieht die Aktion zufällig – und verrät die Geschwister.