Dr. Rüdiger Czolk, Friedensinitiative Bruchsal
Den Opfern von Krieg, Terror und Gewalt. Sie rufen uns auf, den Nächsten zu achten und Frieden zu suchen. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Erster Korinther 13.13
Liebe Anwesenden,
mit diesen Worten erinnert das Mahnmal hinter mir an die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Dieser wurde durch den Überfall auf Polen vor 81 Jahren, nämlich am 1. September 1939, von deutschem Boden aus durch das Nazi-Regime angefangen. Der Krieg ist nicht ausgebrochen, wie manchmal formuliert wird, sondern er wurde gemacht, ja er wurde sogar konsequent vorbereitet. Deshalb sind auch die Folgen des Krieges, nämlich unzählige Tote, Ermordete, Flüchtende und nach dem Krieg traumatisierte Menschen, nicht zu betrachten wie die Opfer einer Naturkatastrophe. Sie sind die Konsequenz einer Kriegslogik.
Berta von Suttner – Pazifistin und Friedensnobelpreisträgerin – hat diese Kriegslogik so beschrieben:
„Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden. “
Manch einer denkt sich, warum wird immer wieder an dieses Unrecht erinnert. Das ist doch schon Geschichte. So etwas passiert nicht wieder. Es mag sein, und ist auch sehr unwahrscheinlich, dass sich solch ein Unrecht in genau dieser Form noch einmal ereignet. Aber das Erinnern am Antikriegstag, der am 1.9.57 durch den DGB ins Leben gerufen wurde und inzwischen eine gute Tradition ist, hilft uns, wachsam zu sein, und alles Erdenkliche dafür zu tun, dass solche Gräuel eines Krieges nicht wieder ge-
schehen. Diese Erinnerungsarbeit, ist nicht nur ein Gedankenspiel oder Beschäftigung für unser Hirn.
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