Volodymyr Zelensky gibt nicht auf. Flugmarschkörper sollen eine Wende herbeiführen. In Wirklichkeit trägt das jedoch zu einer weiteren Eskalation bei.
(…) Also liefern? Der Kanzler und der Verteidigungsminister Boris
Pistorius zögern. Aus gutem Grund. Der Unterschied zu den deutschen
Systemen, welche die Ukraine bislang erhielt: Mit dem Taurus wäre es
ihr noch leichter möglich, Ziele tief auf russischem Gebiet anzugreifen. (…)
Kiew soll auch vom Westen F-16-Kampfjets bekommen. Aber auch
dieses Flugzeug kann den Taurus nicht ohne Anpassung einsetzen.
Aktuell würde diese Entscheidung zu gunsten dieser Waffe wenig bewegen. (…)
Freimachen sollte sich Deutschland von dem Gedanken, es unterstütze
die Ukraine möglicherweise zu wenig: Das Land bekommt bei der
Flugabwehr bisweilen so modernes Gerät aus deutschen Rüstungsbetrieben,
dass noch nicht einmal die Bundeswehr darüber verfügt. (…)
TacTom in Begleitung einer Tomcat
Marschflugkörper (engl. cruise missiles) besitzen gegenüber bemannten Fluggeräten Vorteile: Sie müssen die Distanz zum Ziel nur einfach zurücklegen und sind klein, was das Entdecken und Abfangen erschwert. Zusätzlich wird durch das Unterfliegen des Radars die Bekämpfung weiter erschwert. Da Marschflugkörper früher sehr teuer und relativ ungenau waren, wurden sie in der Regel mit Nuklearsprengköpfen bestückt. Die AGM-28 Hound Dog besaß beispielsweise einen Streukreisradius (CEP) von 3,7 km. Dies besserte sich im Laufe der Entwicklung, die ersten BGM-109 Tomahawk-Flugkörper von 1980 hatten beispielsweise einen CEP von 80 m, was immer noch einen nuklearen Sprengkopf erforderte. Erst in den 1990er-Jahren konnte die Technik soweit verbessert werden, dass auch konventionell bestückte Marschflugkörper mit genügend Präzision und vertretbaren Kosten in großen Stückzahlen gebaut werden konnten.
Marschflugkörper werden dabei gegen strategische Einrichtungen des Gegners wie Flugplätze, Gefechtsstände, Industrieanlagen und Häfen eingesetzt. Diese Ziele sind im Kriegsfall zwar stark verteidigt, aber stationär. Um die Einsatzmöglichkeiten zu erweitern, wird versucht, Marschflugkörper auch zur Bekämpfung von mobilen Zielen wie Schiffen oder Panzerverbänden über sehr große Entfernungen einzusetzen. Des Weiteren macht die zunehmende Mobilität der gegnerischen Luftverteidigung, zum Beispiel durch Tor-Systeme (Nato Code: SA-15 Gauntlet), zu schaffen. Während früher spezialisierte Marschflugkörper wie die AGM-136 Tacit Rainbow dagegen entwickelt wurden, werden modernste Flugkörper wie die Tactical Tomahawk mit einer 2-Wege-Satellitenverbindung ausgestattet, um Zielupdates und Kurskorrekturen vornehmen zu können. Der Datenlink ermöglicht es dabei, von der Aufklärung entdeckte Flugabwehrstellungen zu umfliegen, ein mobiles Ziel anzugreifen, auf Alternativziele auszuweichen oder durch das Senden des letzten Sucherbildes eine Trefferanalyse durchzuführen.
Quelle: Wikipedia
Mit der zunehmenden Verbreitung von Antisatellitenraketen (oder der Fähigkeit, diese zu entwickeln) und leistungsstarken GPS-Störsendern rückt auch die Fähigkeit in den Fokus, über weite Strecken eine präzise Navigation ohne globales Navigationssatellitensystem zu ermöglichen. Dies war nicht nur bei der Taurus, sondern ist auch bei der Long Range Anti-Ship Missile ein Schwerpunkt der Entwicklung. Quelle: Wikipedia
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