Die Prioritäten des Pentagon
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Will die Nato ein Exempel statuieren? Warum dann dieser Aufwand an Kriegmaterial und Menschen. Bundeswehr Generalleutnant Martin Schelleisen hat es in einem Gedankenspiel durchblicken lassen indem er auf die Krim verwies. Aber wem gehört die Krim. Das ist eine lange Geschichte.
Nur so viel: Aus Sicht der russischen Gesetzgebung gehört die Krim zur Russischen Föderation, jedoch betrachten die Ukraine sowie der Westen (G7, Nato- und EU-Mitgliedstaaten) die Halbinsel immer noch als Teil der Ukraine.
Der Beitritt der Krim zu Russland wurde möglich, als Ende 2013 und Anfang 2014 Massenproteste in Kiew stattfanden (Stichwort Euro-Maidan). Das Parlament wurde von der Opposition übernommen, der damalige Präsident der Ukraine Wiktor Janukowitsch ohne Verfahren seines Amtes enthoben. Die Krim war gegen einen solchen „verfassungswidrigen Machtwechsel in Kiew“ und trennte sich de facto von der Ukraine, vor allem aufgrund russlandkritischer Stimmungen im Land.
Krimtataren blockieren Grenzen zwischen Ukraine und Krim
Die Verantwortlichen auf der Krim erklärten ihre Unabhängigkeit und führten zur eigenen Legitimierung ein Referendum durch: 95,6 Prozent der Wähler stimmten dafür, dass die Halbinsel der Russischen Föderation beitreten solle. Gegen dieses Vorgehen hagelte es große Kritik aus dem Westen. Doch der Kreml, der an das Recht der Menschen auf die selbstbestimmte Wahl der eigenen Zugehörigkeit glaubt, verwies auf den Fall Kosovo, bei dem der Internationale Gerichtshof und andere Länder Kosovo trotz aller Widersprüche anerkannten. Das die Krim nun wieder zur Russischen Föderation gehört hat der Westen bis heute nicht akzeptiert. Es passte einfach nicht in die geopolitische Einkreisungs-Strategie der Nato. Generalleutnant Martin Schelleis sieht das anders. Er bezeichnet die Beitritte der Osteuropäer in die Nato als freiwillig. Widerspricht es doch dem“Zwei-plus-Vier-Vertrag“ vom 12. September 1990.