„Nuclear Survivors“

DIE KAMPAGNE

Vor 78 Jahren, am 6. August 1945 zerstörte eine US-Amerikanische Atombombe die japanische Stadt Hiroshima, zwei Tage später eine weitere die Stadt Nagasaki. Die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf die beiden japanischen Städte nennen sich Hibakusha. Diesen Begriff haben sie ausgedehnt auf alle Opfer von Atomwaffen, vom Uranbergbau bis hin zu Atombombentests.

Die Kampagne „Nuclear Survivors“ – also Atomwaffenüberlebende – „Gemeinsam gegen nukleare Gefahr“, setzt sich genau mit diesem Thema auseinander. Welches sind die genauen Ziele der Kampagne?

Grundsätzlich werden drei Kategorien von Opfern unterschieden.

  • Diejenigen, die sofort starben, also aufgrund von Druckwelle, Hitze und/oder äußerst starker radioaktiver Strahlung im näheren Bereich der Detonation an Ort und Stelle zu Tode kamen, und jene, die durch das Ereignis so schwer verwundet wurden, dass sie kurz darauf starben.
  • Eine zweite offizielle Kategorie umfasst Personen, die infolge der Strahlenkrankheit, verursacht durch immer noch vergleichsweise hohe Strahlendosen, bis Ende des Jahres 1945 verstarben (sogenannte Frühtodesfälle).
  • Als dritte Kategorie gelten die sogenannten Hibakusha; das sind jene Menschen, die den Abwurf selbst zwar überlebt haben, bei denen aber aufgrund der wenn auch geringeren aufgenommenen Strahlendosis (und damit einer längeren Latenzzeit) später dennoch mit Erkrankungen resp. Todesfällen vor allem durch Krebs zu rechnen gewesen ist.[1]

Hibakusha und ihre Kinder waren (und sind immer noch) Opfer von Diskriminierung, auch infolge mangelnden Wissens über die Strahlenkrankheit, von der viele Menschen glaubten, dass sie vererbbar oder sogar ansteckend sei.[2]

Du findest sie hier.

 Weiterlesen

Quelle: https://nuclearban.de/survivors/

Antikriegstag am 1. September 2023 in Karlsruhe, 17.00 h im Schlossgarten

Antikriegstagkundgebung am 1. September ab 17.00 Uhr Schlossplatz Karlsruhe. Kurze Redebeiträge vom Friedensbündnis Karlsruhe, den Naturfreunden, der verdi-Jugend, der DFG-VK und Musik von Mr. Bookwood. Um ca. 18.30 Uhr Anschlussveranstaltung „Nie wieder Krieg!“ im Verdi-Haus (Rüppurrer Str. 1a).

Quelle: Weitere Infos: https://friedensbuendnis-ka.de/

Wie wir manipuliert werden

Seit 2020 treibt die NATO eine neue Form der psychologischen Kriegsführung voran: die sogenannte „Kognitive Kriegsführung“, die von der NATO selbst als „fortschrittlichste Form der Manipulation“ bezeichnet wird. Diese nimmt die Psyche jedes Menschen direkt ins Visier, mit dem Ziel, unseren Verstand wie einen Computer zu ‚hacken‘. Der Propagandaforscher Jonas Tögel erläutert die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Kognitiven Kriegsführung; vom Beginn moderner Kriegspropaganda vor 100 Jahren, über die Militarisierung der Neurowissenschaften bis hin zu Zukunftstechnologien wie Nano-Robotern oder Neurowaffen. Und er zeigt, dass der Gedankenkrieg oft unbemerkt über sogenannte „Soft-Power-Techniken“ bereits heute stattfindet.

Quelle: https://www.ardmediathek.de/video/swr1-leute/dr-jonas-toegel-oder-propagandaforscher-oder-das-ist-kognitive-kriegsfuehrung/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE5MDUwMzg/

Weitere Information:

https://www.freie-radios.net/123784

https://www.freie-radios.net/123784

Marschflugkörper – Wenn sie Moskau beschießen?

Volodymyr Zelensky gibt nicht auf. Flugmarschkörper sollen eine Wende herbeiführen. In Wirklichkeit trägt das jedoch zu einer weiteren Eskalation bei.

(…) Also liefern? Der Kanzler und der Verteidigungsminister Boris

Pistorius zögern. Aus gutem Grund. Der Unterschied zu den deutschen

Systemen, welche die Ukraine bislang erhielt: Mit dem Taurus wäre es

ihr noch leichter möglich, Ziele tief auf russischem Gebiet anzugreifen.  (…)

Kiew soll auch vom Westen F-16-Kampfjets bekommen. Aber auch

dieses Flugzeug kann den Taurus nicht ohne Anpassung einsetzen.

Aktuell würde diese Entscheidung zu gunsten dieser Waffe wenig bewegen. (…)

Freimachen sollte sich Deutschland von dem Gedanken, es unterstütze

die Ukraine möglicherweise zu wenig: Das Land bekommt bei der

Flugabwehr bisweilen so modernes Gerät aus deutschen Rüstungsbetrieben, 

dass noch nicht einmal die Bundeswehr darüber verfügt. (…)

TacTom in Begleitung einer Tomcat

Marschflugkörper (engl. cruise missiles) besitzen gegenüber bemannten Fluggeräten Vorteile: Sie müssen die Distanz zum Ziel nur einfach zurücklegen und sind klein, was das Entdecken und Abfangen erschwert. Zusätzlich wird durch das Unterfliegen des Radars die Bekämpfung weiter erschwert. Da Marschflugkörper früher sehr teuer und relativ ungenau waren, wurden sie in der Regel mit Nuklearsprengköpfen bestückt. Die AGM-28 Hound Dog besaß beispielsweise einen Streukreisradius (CEP) von 3,7 km. Dies besserte sich im Laufe der Entwicklung, die ersten BGM-109 Tomahawk-Flugkörper von 1980 hatten beispielsweise einen CEP von 80 m, was immer noch einen nuklearen Sprengkopf erforderte. Erst in den 1990er-Jahren konnte die Technik soweit verbessert werden, dass auch konventionell bestückte Marschflugkörper mit genügend Präzision und vertretbaren Kosten in großen Stückzahlen gebaut werden konnten.

Marschflugkörper werden dabei gegen strategische Einrichtungen des Gegners wie Flugplätze, Gefechtsstände, Industrieanlagen und Häfen eingesetzt. Diese Ziele sind im Kriegsfall zwar stark verteidigt, aber stationär. Um die Einsatzmöglichkeiten zu erweitern, wird versucht, Marschflugkörper auch zur Bekämpfung von mobilen Zielen wie Schiffen oder Panzerverbänden über sehr große Entfernungen einzusetzen. Des Weiteren macht die zunehmende Mobilität der gegnerischen Luftverteidigung, zum Beispiel durch Tor-Systeme (Nato Code: SA-15 Gauntlet), zu schaffen. Während früher spezialisierte Marschflugkörper wie die AGM-136 Tacit Rainbow dagegen entwickelt wurden, werden modernste Flugkörper wie die Tactical Tomahawk mit einer 2-Wege-Satellitenverbindung ausgestattet, um Zielupdates und Kurskorrekturen vornehmen zu können. Der Datenlink ermöglicht es dabei, von der Aufklärung entdeckte Flugabwehrstellungen zu umfliegen, ein mobiles Ziel anzugreifen, auf Alternativziele auszuweichen oder durch das Senden des letzten Sucherbildes eine Trefferanalyse durchzuführen.

Quelle: Wikipedia

Mit der zunehmenden Verbreitung von Antisatellitenraketen (oder der Fähigkeit, diese zu entwickeln) und leistungsstarken GPS-Störsendern rückt auch die Fähigkeit in den Fokus, über weite Strecken eine präzise Navigation ohne globales Navigationssatellitensystem zu ermöglichen. Dies war nicht nur bei der Taurus, sondern ist auch bei der Long Range Anti-Ship Missile ein Schwerpunkt der Entwicklung. Quelle: Wikipedia

Foto Wikipedia

Das Attentat vom 20. Juli 1944 war der bedeutendste Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus.[1] Als Voraussetzung für einen Machtwechsel, auch unter dem Gesichtspunkt des „Eides auf den Führer“, galt den Verschwörern die Tötung Adolf Hitlers. Hitler überlebte jedoch die Explosion der am 20. Juli 1944 im Führerhauptquartier Wolfsschanze von Claus Schenk Graf von Stauffenberg deponierten Sprengladung mit leichten Verletzungen.

Dieser Fehlschlag sowie Lücken in der Vorbereitung und das Zögern beim Auslösen der Operation Walküre, des Planes zum Staatsstreich, ließen den Umsturzversuch scheitern. Die Beteiligten der Verschwörung, die Personen des 20. Juli 1944, stammten vor allem aus dem früheren Adel, der Wehrmacht und der Verwaltung. Sie hatten vielfach Kontakte zum Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke. Unter den mehr als 200 später wegen der Erhebung Hingerichteten waren Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, 19 Generäle, 26 Oberste, zwei Botschafter, sieben Diplomaten, ein Minister, drei Staatssekretäre sowie der Chef des Reichskriminalpolizeiamts; des Weiteren mehrere Oberpräsidenten, Polizeipräsidenten und Regierungspräsidenten.

FRIEDENSKLIMA! für die BUGA 23

Rüstung und Krieg heizen dem Klima ein und beschleunigen die Erderwärmung

Die Ausstellung FRIEDENSKLIMA! zeigt Alternativen

Vom 14. April bis 8. Oktober 2023 findet in Mannheim die Bundesgartenschau 2023 (Buga) statt, großteils auf dem Geländer der früheren Spinelli-Kaserne. Die DFG-VK und die Friedensbewegung hat sich jahrelang für die Freigabe und Konversion der zahlreichen Kasernen der US-Armee eingesetzt. Diese waren für das US-Militär eine Drehscheibe für die Kriege auf dem Balkan und im Nahen und Mittleren Osten.

Mahnwachen gegen den Krieg vorerst beendet, stattdessen Info-Stände

Stattdessen sind Info-Stände in der Fußgängerzone vorgesehen, um unseren Protest gegen den Krieg in der Ukraine weiter in die Bevölkerung zu tragen.

Für diese Termine:

6.8.: Erster Atomwaffenabwurf in Hiroshima und 1.9.2023 Antikriegstag

Wir haben diese beiden Termine auf dieser Seite zusammengefasst, weil sie eng beieinander liegen.

Bitte weiterlesen

Foto: Wikipedia

Die US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. August und 9. August 1945 waren die bislang einzigen Einsätze von Atomwaffen in einem Krieg.

Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt ca. 100.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter. An Folgeschäden starben bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen. In den nächsten Jahren kamen etliche hinzu.

Sechs Tage nach dem zweiten Bombenabwurf gab Kaiser Hirohito mit der Rede vom 15. August die Beendigung des „Großostasiatischen Krieges“ bekannt. Mit der Kapitulation Japans endete am 2. September der Zweite Weltkrieg auch in Asien, nachdem er in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht bereits seit dem 8. Mai 1945 vorüber war.

Den Befehl zum Einsatz der neuen Waffe gab US-Präsident Harry S. Truman, Nachfolger des im April 1945 verstorbenen Franklin D. Roosevelt, während der Potsdamer Konferenz im Haus Erlenkamp in Potsdam, in dem die amerikanische Delegation Quartier bezogen hatte. Truman hatte als Roosevelts Vizepräsident bis zur Amtsübernahme keine Kenntnis vom „Manhattan-Projekt“, der Entwicklung der Atombombe. Das Hauptmotiv für den Einsatz der Bomben war, Japan möglichst schnell zur Kapitulation gegenüber den USA zu bewegen und so den Krieg zu beenden, bevor Stalin eingreift. Einerseits befürchtete Truman, dass die Sowjetunion, die sich in Jalta verpflichtet hatte, drei Monate nach dem Sieg in Europa (9. Mai für Moskau) eine Front gegen Japan zu eröffnen, angesichts der Kriegslage nicht nur auf dem Festland siegen, sondern relativ einfach auch japanische Inseln einnehmen würde (Kurilen). Andererseits wurde befürchtet, dass amerikanische Landungen auf den japanischen Hauptinseln viele Opfer unter US-Soldaten fordern würde – im gesamten Pazifikkrieg fielen etwa 130.000 amerikanische Soldaten.

Quelle: Wikipedia

Kriegsbeginn 2. Weltkrieg

Foto: Wikipedia, Bundesarchiv Bild 183-51909-0003, Polen, Schlagbaum, deutsche Soldaten

Am 1. September 1939 begann der zweite Weltkrieg, mit Deutschlands Überfall auf Polen, den Adolf Hitler mit der Lüge rechtfertigte: „Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!“

Die Rede am 1. September 1939 vor dem Deutschen Reichstag wurde von Adolf Hitler aus Anlass des deutschen Überfalls auf Polen gehalten. In ihr begründete Hitler den Angriff auf Polen, mit dem der Zweite Weltkrieg in Europa begann. Aus der Rede stammt auch das bekannte Zitat „Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen!“ Zu Beginn seiner im Großdeutschen Rundfunk übertragenen Rede erwähnte Hitler die durch das „Versailler Diktat“ geschaffenen „unerträglichen Zustände“ für Deutschland und das deutsche Volk. Oftmals habe er durch friedliche Vorschläge versucht, diese Zustände zu ändern, was von Polen abgelehnt worden sei. Anschließend behauptete er, dass Polen seit Monaten einen Kampf gegen die Freie Stadt Danzig führe und dass die deutsche Minderheit in Polen entrechtet und misshandelt werde. Es habe in der letzten Zeit immer wieder Grenzzwischenfälle gegeben und in der Nacht vor seiner Rede habe es drei sehr schwere Grenzzwischenfälle gegeben. Hitler erwähnte aber nicht explizit den (in Wirklichkeit von der SS vorgetäuschten) Angriff auf den Sender Gleiwitz.

Sender Gleiwitz, Foto: Wikipedia

Anschließend äußerte er Unverständnis darüber, dass sich die westeuropäischen Staaten – gemeint waren Großbritannien und Frankreich – in den Konflikt einmischten. Außerdem dankte er dem faschistischen Italien, das ihn die ganze Zeit unterstützt habe. Im Anschluss lobte er den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt und begründete ihn zum einen damit, dass weder Deutschland noch die Sowjetunion vorhätten, ihre Ideologie in das jeweils andere Land zu exportieren, und zum anderen damit, dass „Russland und Deutschland im Weltkrieg gegeneinander gekämpft [hatten] und dass beide letzten Endes die Leidtragenden“ gewesen seien. Anschließend erklärte er, dass die Wehrmacht „nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder“ führen wolle und dass die Luftwaffe sich auf militärische Ziele beschränken wolle; Polen solle daraus aber keinen Freibrief ableiten. Es folgte der wohl bekannteste Teil der Rede:

„Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten! Wer mit Gift kämpft, wird mit Giftgas bekämpft. Wer selbst sich von den Regeln einer humanen Kriegsführung entfernt, kann von uns nichts anderes erwarten, als dass wir den gleichen Schritt tun. Ich werde diesen Kampf, ganz gleich, gegen wen, so lange führen, bis die Sicherheit des Reiches und bis seine Rechte gewährleistet sind.“

Unter stürmischem Beifall erklärte Hitler, dass Deutschland deutlich besser auf den Krieg vorbereitet sei als 1914, und dass es niemals kapitulieren werde. Er sagte sogar, dass er entweder siegen oder das Kriegsende nicht erleben werde. Ferner ernannte er Hermann Göring und Rudolf Heß zu seinen Nachfolgern, falls ihm etwas zustoßen sollte. Am Ende der Rede wies Hitler die Reichstagsabgeordneten darauf hin, dass sie für die Stimmung in ihrem Gebiet verantwortlich seien. Vor stehendem Plenum schloss er die Rede:

„Wenn wir diese Gemeinschaft bilden, eng verschworen, zu allem entschlossen, niemals gewillt zu kapitulieren, dann wird unser Wille jeder Not Herr werden. Ich schließe mit dem Bekenntnis, das ich einst aussprach, als ich den Kampf um die Macht im Reich begann. Damals sagte ich: Wenn unser Wille so stark ist, dass keine Not ihn mehr zu zwingen vermag, dann wird unser Wille und unser deutscher Stahl auch die Not meistern! Deutschland – Sieg Heil!“

In die Heilrufe stimmte das ganze Haus mit ein. Im Anschluss an die Rede beschloss der Reichstag einstimmig das vom NSDAP-Fraktionschef und Reichsinnenminister Wilhelm Frick eingebrachte Gesetz zur Wiedervereinigung der Freien Stadt Danzig mit dem Deutschen Reich. Am Ende der Sitzung betonte Hermann Göring in seiner Funktion als Reichstagspräsident, das deutsche Volk sei vom Sieg in diesem Krieg überzeugt. Zum Abschluss der Sitzung wurden das Deutschlandlied und das Horst-Wessel-Lied gesungen.

Quelle: Wikipedia

Deserteur-Denkmal in Karlsruhe, Gewerbehof 23 hat einen neuen Platz gefunden

 

 

 

 

 

 

 

Foto: H.J.Rettig

Im Gewerbehof in der Steinstr. 23 steht ein Denkmal zu Ehren von Deserteuren. Es besteht aus einer Betonplatte auf einem gemauertem Sockel, auf die ein Soldatenhelm platziert wurde. In der Platte kann man die Abdrücke von zwei Militärstiefeln und das Relief eines zerbrochenen Gewehres erkennen. Der Helm dient als Blumentopf.

Foto: H.J.Rettig

Eine Texttafel auf der Vorderseite des Sockels trägt die Inschrift

„hier lebte ein mann,

der sich geweigert hat,

auf seine mitmenschen zu schießen.

ehre seinem andenken.

kurt tucholski,  für die deserteure“.

Foto: H.J.Rettig – Eine der Ansprachen. Diese von  Oliver Rettig

Vorgeschichte

Anfang der 80er Jahre hatte die DFG-VK Gruppe Karlsruhe für eine demonstrative öffentliche Kriegsdienstverweigerungs-Aktion eine lebensgroße Gipsfigur hergestellt. Sie zeigte einen „unbekannten Deserteur“, der über seinem Knie ein Gewehr zerbrach. Diese für die Standfestigkeit der Figur nicht optimale Haltung zusammen mit dem nicht wirklich optimalen Baumaterial sorgte für permanenten Reparaturbedarf. Der „Unbekannte Deserteur“ wurde mehrmals bei verschiedenen Aktionen eingesetzt, verstreute dabei seinen Gips und landete irgendwann auf dem Sperrmüll. Der Gedanke, Deserteure und Kriegsdienstverweigerer stärker in den Focus der Aufmerksamkeit zu rücken, lebte jedoch weiter.

 

Uli Thiel: Der langjährige Friedensaktivist ist am 10. April 2014 im Alter von 70 Jahren nach langer Krankheit in seinem Haus in Karlsruhe friedlich eingeschlafen.

Ulli Thiel (1943-2014) war mehrere Jahrzehne lang in der Friedensbewegung aktiv. Er schuf das Motto „Frieden schaffen – ohne Waffen“ und war Ideengeber der Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm am 22. Oktober 1983, der größten Aktion der Friedensbewegung in Deutschland mit 400.000 Menschen.

 

Er lebte und engagierte sich sein gesamtes Leben gegen Militarismus und Gewalt. Für ihn galt, dass nur Gewaltfreiheit zu einer friedlichen Welt führen kann.

 

Zusammen mit seiner Frau Sonnhild war er 10 Jahre lang ehrenamtlicher Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) in Baden-Württemberg. Darüber hinaus engagierte er sich in der Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden und im Versöhnungsbund und war Beirat der Arbeitsstelle Frieden innerhalb der badischen Landeskirche.

 

Ulli Thiel war Sonderschullehrer an der Erich-Kästner-Schule für hör- und sprachgeschädigte Kinder und Jugendliche in Karlsruhe und bis zu seinem Tod Mitglied der GEW Baden-Württemberg.

 

Weitere Informationen zu Ulli Thiel:

Wikipedia

Ein persönlicher Nachruf

Unterrichtseinheit zu Ulli Thiel

Film zu Ulli Thiel

Dokumentation des SWR zur Menschenkette Stuttgart-Ulm 1983

Quelle:  DFG/VK – Karlsruhe

Unsere Aktionen und Vorträge

Mahnwache für Frieden von 18-18.30h in der Fußgängerzone in Bruchsal.

Rainer Kaufmann zum Thema „NATO und Kaukasus“ Expertenwissen in seinem Vortrag teilen (24. und 25.5.23 jeweils 19h im Seminarraum 4 im Bürgerzentrum – identischer Vortrag).

Die Vorschau für Juni:

  • Terminhinweis für alle Tanzfreudigen und solche, denen das Thema Inklusion am Herzen liegt: Am 16.6.23 ab 18h findet wieder die Disco Pari-Pari in der Rockfabrik statt.
  • Am 17.6.23 veranstaltet die Bundeswehr in Bruchsal den „Tag der Bundeswehr“ – die DFG-VK hat verschiedene Gegenaktionen geplant. Die Hauptkundgebung findet um 14.15h am Marktplatz statt.
  • Wege zum Frieden – Sicherheit neu denken“ ist der Vortrag von Dr. Ziegler überschrieben, der am 22.6.23 um 19h im Martin-Luther-Haus in Bruchsal stattfindet.

„Kein TAG DER BUNDESWEHR“ am 17. JUNI 2023 Kundgebung um 14.15 h in Bruchsal auf dem Marktplatz

Wir sagen „NEIN“ –

Seit 2015 findet jedes Jahr, der sogenannte „Tag der Bundeswehr“ statt. Ist es nicht zynisch, einen Tag des Militärs zu feiern, während sich Militärs in der Ukraine gegenseitig abschlachten?

Die Bundes­wehr lechzt nach noch mehr Geld und noch mehr Rekrut*innen. Auch deswegen veranstal­tet die Armee in bundesweit zehn Kasernen eine Art Rummel, bei dem Kinder über Panzer klettern und lange auch Gewehre in die Hand nehmen durften. Doch Krieg ist kein Jahrmarkt und gerade die Jüngsten müssen vor der Militarisierung geschützt werden!

Unser Fazit: Diese Veranstaltung dient zunehmend der Rekrutierung von Minderjährigem als Kanonenfutter.

Im „Ländle“ mit dabei ist die General-Dr.-Speidel-Kaserne in Bruch­sal. Gerade diese Kaserne hat keine rühmliche Geschichte. Der letzte bekannte Vorfall liegt ge­rade mal vier Jahre zurück. Wegen eines Alkoholexzesses, bei dem er Untergebene misshandelte, stand ein Oberfeldwebel vor Gericht.

Doch damit nicht genug. Die Bundeswehr bereitet sich seit Jahren für den Einsatz im Inneren vor (z.B. durch gemeinsame Übungen von Polizei und Mili­tär). Rund um die diesjährige Sicherheitskonfe­renz in München wurden mehrere Bundeswehrsoldat*innen im „Inland“ ein­gesetzt. Die Cyberabwehr liegt fest in der Hand der Bundeswehr. Und der zivile Katastrophen­schutz wurde so zusammengespart, dass er ohne die Bundes­wehr nicht mehr funktioniert.

Bei der Bundeswehr werden Neonazis an Waffen ausgebildet und ra­dikalisieren sich dort. Ein Beispiel aus dem letzten Jahr ist ein Oberleut­nant der Reserve, der an der Offiziersschule mit homophoben und rassistischen Äußerungen auffiel. Selbst die Bundeswehr rechnet ihn zur Reichsbürgerszene. Ein Einzelfall? Nein: Allein 2022 fielen der Bun­deswehr 515 Reservist*innen mit rechtsradikaler Gesinnung auf, die daraufhin aus dem Dienst entlassen wurden. Beim Tag der Bundeswehr wird das wohl kein Thema sein.

Ebenso wenig thematisiert werden wohl:

  • Politischen Entscheidungen und Erzählungen, warum „unsere Freiheit“ eigentlich in Mali oder im Südchinesischen Meer ver­teidigt wer­den müsse,

  • oder warum „wir“ „uns“ immer noch in einem Militärbündnis mit der Türkei befinden, die einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg nach dem anderen startet,

  • oder ob die 100-Milliarden-SonderSCHULDEN (beschönigend „Sondervermögen“ genannt) wirklich nötig für die Bundes­wehr sind oder besser investiert im sozialen Bereich und im Kampf gegen die Klimakrise,

  • oder wieso 2% des Bruttoinlandsprodukts für den Rüstungs­haushalt angestrebt wer­den,

  • oder ob 500 Milliarden (!) für das Zukunfts-Kampf-Luft-System (FCAS) nicht besser woanders eingesetzt wären.

KOMMT MIT UNS AM 17. JUNI 2023 AB 10 UHR VOR DIE KASERNE IN BRUCHSAL und lasst uns gemeinsam unseren Un­mut zeigen über imperiale Aufrüstung, Militärlogik, Großmachtkon­frontationen und die rassistischen und sexistischen Umgangsformen, die Normalität werden. Lasst uns alle daran erinnern, dass das „Ge­schäft“ der Bundeswehr ein blutiges ist, lasst uns klar machen, dass die Bundeswehr weder mitten in der Gesell­schaft steht, noch eine attraktive Arbeitgeberin ist.


Nein zur Wiedereinführung der Wehrpflicht!

Kein Werben für’s Töten und Sterben!

Milliarden für Soziales und Klimaschutz statt fürs Militär!

Raus aus der Nato!

Gemeinsame Anreise 8.30 Uhr ab Stuttgart Hauptbahnhof. Mehr Informationen: keintagderbundeswehr.dfg-vk.de